Das Heimspiel gegen den Karlsruher SC gehört ohne Frage zu den Highlights der Saison. Schließlich ist ein Derby, wie das zwischen FCK und KSC, das Salz in jeder Zweitliga-Suppe. Die Kulisse im Fritz-Walter-Stadion dürfte noch etwas beeindruckender werden als sonst, die Stimmung noch etwas leidenschaftlicher und der Sieger nimmt irgendwie noch etwas mehr mit, als nur drei Punkte. „Es ist ein Derby. Das wird auf dem Platz sehr intensiv werden. Wir müssen deshalb von Beginn an Präsenz zeigen“, sagte FCK-Coach Kosta Runjaic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Nicht mitwirken kann weiterhin Amin Younes. Der quirlige Offensivspieler kehrt zwar in Kürze ins Mannschaftstraining zurück, wird am Wochenende aber definitiv noch nicht zur Verfügung stehen. Daneben fällt auch Karim Matmour mit einem grippalen Infekt aus. Als wäre der Südwestderby-Charakter noch nicht Anreiz genug, bietet die Partie in diesem Jahr auch, was die Tabelle angeht, eine gewisse Brisanz. Schließlich gehören sowohl die Pfälzer aus Kaiserslautern als auch die Badener aus Karlsruhe zur – zugegebenermaßen noch ziemlich großen – Spitzengruppe in Liga zwei. Für beide Teams geht es demnach am Samstag auch darum, weiter im Vorderfeld der Tabelle mitzumischen.
Während der KSC seinen ordentlichen Saisonstart besonders den sieben Punkten verdankt, die man auf gegnerischen Plätzen einfuhr, glänzte der FCK bislang vor allem in den Heimspielen. Vier Spiele, vier Siege, zwölf Punkte – so lautet die makellose Bilanz der Roten Teufel auf dem Betzenberg. Beste Voraussetzungen also für den nächsten Auftritt vor eigenem Publikum.
Auch die Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg am Montagabend könnte der FCK mit einem Sieg schnell vergessen machen. Trotz spielerischer Überlegenheit, hatten sich die Roten Teufel gleich mehrfach auskontern lassen und so letztlich die Punkte in Franken gelassen. Gegen Karlsruhe soll das nun wieder anders laufen. „Wir hatten in Nürnberg nicht den besten Tag. Aber am Samstag werden wir ans Limit gehen“, erklärte Srdjan Lakic. „Die Fans unterstützen uns hervorragend. Dafür wollen wir uns bedanken, indem wir ihnen eine Freude bereiten.“
Die Bilanz spricht dabei für den FCK, der 15 von bislang 27 Heimpartien gegen den KSC gewannen. Nur viermal entführten die Badener die Punkte vom Betzenberg, zuletzt vor über 20 Jahren. In der Vorsaison allerdings endeten beide Begegnungen mit 2:2. Aber Unentschieden haben sich die Roten Teufel zumindest im Fritz-Walter-Stadion ja offenbar ohnehin abgewöhnt.