Showdown auf dem Betzenberg: Nach dem 1:1-Unentschieden am 27. Spieltag beim SV Sandhausen hatten die Roten Teufel den dritten Tabellenplatz an den 1. FC Köln abgeben müssen. Im folgenden Heimspiel kamen die “Geißböcke” nach Kaiserslautern. Ein Sieg und die Verhältnisse wären direkt wieder gerade gerückt. Dennoch waren nicht wenige im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion skeptisch. So richtig rund lief die Rückrunde für die Lautrer bislang nicht, während der Gegner aus der Domstadt seit Wochen ungeschlagen war. Tatsächlich entwickelte sich dann eine ziemlich einseitige Partie – und zwar zu Gunsten der Roten Teufel. Beim furios herausgespielten 3:0 hatten die Kölner nicht den Hauch einer Chance. Phasenweise ging es für den alten Rivalen vom Rhein schlicht zu schnell. Exemplarisch dafür standen die beiden Tore von Mo Idrissou zum 1:0 und 3:0, die in ihrer Entstehung zum Besten gehörten, was diese Zweitligasaison überhaupt zu bieten hatte.

Das Hochgefühl diese Triumphes hielt allerdings wieder nur einen Spieltag an. Beim stark abstiegsgefährdeten FC Erzgebirge Aue konnten die Jungs von Franco Foda nicht wirklich an die Gala-Vorstellung gegen Köln anknüpfen. Immerhin führten die Gäste nach einem Tor von Alexander Baumjohann mit 1:0. Als in der Schlussphase auch noch zwei Auer vom Platz gestellt wurden, schien der wichtige Dreier unter Dach und Fach. Allerdings war es in dieser Spielzeit mit den Auswärtsspielen des FCK oftmals so eine Sache. Eine Standardsituation konnten die Lautrer kurz vor dem Abpfiff nicht konsequent klären und so gelang den Erzgebirglern gegen fassungslose Rote Teufel tatsächlich noch der Ausgleich.

Zum Glück funktionierten die Roten Teufel im Fritz-Walter-Stadion weiterhin bestens und so brannte auch gegen den SC Paderborn zu keinem Zeitpunkt etwas an. Mitchell Weiser, Alexander Baumjohann und Mo Idrissou erzielten die Treffer beim souveränen 3:0-Erfolg. Trotz der in der Rückserie immer deutlich werdenen Heimstärke hatte man vor dem nächsten Auswärtsspiel aber schon fast wieder ein komisches Gefühl. Zumal der Spielplan direkt das nächste ungeliebte Montagsspiel beim FC Energie Cottbus bereithielt. Als hätte man es geahnt, lagen die Lautrer zur Pause mit 0:1 hinten. Im zweiten Durchgang entwickelten die Roten Teufel dann einen enormen Druck. Phasenweise kamen die Cottbuser kaum noch aus der eigenen Hälfte. Wenn sie das aber schafften, dann trafen sie mit brutaler Effizienz. Jeder Schuss ein Tor, während die Lautrer bei aller Überlegenheit nur zwei Mal erfolgreich waren. Mit einer bitteren 2:4-Niederlage im Gepäck mussten die Gäste somit die weite Heimreise in die Pfalz antreten.

Dort kam es am folgenden Wochenende zum nächsten Topspiel gegen den FSV Frankfurt, der sich hartnäckig in der Spitzengruppe festgebissen hatte. Nach 90 Minuten mussten die Hessen aber eingestehen, dass der dritte Platz nur dem FCK gehören konnte. Mit vier Toren in der ersten Hälfte stellten Bunjaku und Co.  die Weichen früh auf Sieg. Dem FSV gelang noch der Ehrentreffer, so dass die Roten Teufel nach dem 4:1-Erfolg am nächsten Spieltag den Relegationsrang endgültig eintüten konnten. Und das taten sie auch. Erwin “Jimmy” Hoffer und Mo Idrissou sorgten für eine beruhigende 2:0-Führung bei Jahn Regensburg. Eigengewächs Willi Orban machte mit einem Kopfballtor zum 3:1 alles klar. Das erste Etappenziel war erreicht, das letzte Spiel der regulären Saison gegen den FC St. Pauli nur noch für die Statistik interessant. Abschenken wollte man die Partie gegen die Hamburger aber natürlich nicht. Nach einem 0:2-Rückstand zur Pause, legten die Lautrer noch einmal alles rein. Der Druck war da, Chancen auch. Ein Tor glückte allerdings nur noch Hoffer zum 1:2-Endstand. Ganz am Ende kassierten die Roten Teufel somit doch noch eine Heimniederlage. So richtig interessiert hat das aber niemand. Die Leistung war insbesondere in der zweiten Halbzeit gut. Und die volle Konzentration galt ohnehin längst den beiden Relegationsspielen gegen 1899 Hoffenheim, die letztlich über den Aufstieg in die Bundesliga entscheiden mussten.

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