Acht Spieltage vor Schluss: Für die Roten Teufel steht das nächste Highlight auf dem Programm. Am Montagabend geht es für die Mannschaft von Marco Kurz zu Fortuna Düsseldorf, eine Partie, die in mehrerlei Hinsicht viel Brisanz innehat. Zum Einen ist es das Duell der besten Heim- mit der besten Auswärtsmannschaft und der FCK hat nach dem Hinspiel, indem die Fortunen den Kaiserslauterern die erste Niederlage der Saison zufügten, noch eine Rechnung offen. Zum Andern ist es eine richtungsweisende Partie für beide Teams, denn für die viertplatzierten Düsseldorfer ist quasi die letzte Chance noch einmal in den Kampf um die Aufstiegsränge einzugreifen und für den FCK die große Chance ebendies zu verhindern und sich somit eines weiteren Konkurrenten zu entledigen.
Das Ende ist bekannt: In einem heiß umkämpften, stets spannenden und dennoch torlosen Spiel entführten die Roten Teufel einen enorm wichtigen Punkt aus NRW. Düsseldorf war damit erfolgreich auf Distanz gehalten. Ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Aufstieg geglückt. Exakt eine Woche später stand das nächste Flutlicht-Spiel auf dem Programm, diesmal im heimischen Fritz-Walter-Stadion. Gegen Marco Kurz´ Ex-Team, die Münchner Löwen, begannen die FCK-Kicker gewohnt druckvoll und gingen durch Marcus Steinhöfers direkt ins Tor gezirkelten Eckball sowie Erik Jendrisek schnell mit 2:0 in Führung. Als Tobi Sippel dann noch einen Elfmeter von Alexander Ludwig pariert, erschüttert der Jubel der knapp 40 000 FCK-Fans den Betzenberg in seinen Grundfesten. Getrieben von der Euphorie der Anhänger schießen erneut Jendrisek sowie Ivo Ilicevic am Ende noch einen 4:0-Erfolg heraus. Und die Pfalz bebt…
Daran ändert sich auch eine Woche später nichts, obwohl die Roten Teufel da in Oberhausen eine kleinen Dämpfer erhalten. Die 1:0-Pausenführung durch Jendrisek erwies sich als zu wenig, sodass Oberhausen letztlich mit 2:1 die Oberhand behielt. Auch am nächsten Spieltag glückte den Roten Teufeln kein Sieg. Und das obwohl sie beim 1:1 gegen Union Berlin alle Treffer des Tages erzielten. Doch nach Rodneis Führungstreffer sprang kurz vor dem Ende Srjdan Lakic der Ball unglücklich gegen den Fuß und von dort ins eigene Tor. Doch dass er auch durchaus noch versteht auf der richtigen Seite zu treffen, bewies der kroatische Angreifer schon eine Woche später. Beim Auswärtsspiel in Bielefeld stand es trotz Sams Treffer unmittelbar vor dem Schlusspfiff nur 1:1-Unentschieden, ehe der eingewechselte Lakic den 2:1-Endstand besorgte. Es war ein Tor wie ein Urknall, das Emotionen freisetzte wie zuletzt bei der Last-Minute-Rettung gegen Köln. Denn in diesem Moment war allen klar: Mit einem Heimsieg gegen Hansa Rostock hatte es der FCK selbst in der Hand den Aufstieg perfekt zu machen.
Und so war am 23. April alles bereit für die große Party in Kaiserslautern. Zum ersten Mal seit langem war das Fritz-Walter-Stadion ausverkauft und über 50 000 Fans fieberten mit den Roten Teufeln mit. Doch die Hanseaten erwiesen sich als Spielverderber und ließen den Traum von der großen Aufstiegsparty mit einem 1:0-Auswärtssieg zerplatzen wie eine Seifenblase. Und so musste sich die Pfalz noch zwei Tage gedulden ehe ihnen der FSV Frankfurt einen Gefallen tat und den Rathausplatz doch noch in ein rot-weißes Fahnenmeer verwandelte. Das 2:2 in Koblenz war anschließend nur noch ein Schaulaufen, denn das echte Finale Furioso folgte am 34. Spieltag. Gegen den FC Augsburg ging es für die Roten Teufel um die 2. Liga-Meisterschaft. Das Ergebnis ist Geschichte: Erik Jendrisek trifft zum 1:1 und in Kaiserslautern brechen alle Dämme…