Am neunten Spieltag reiste das Team von Marco Kurz zu Erstliga-Absteiger Energie Cottbus. Erik Jendrisek, der unter der Woche für die Nationalmannschaft Sloweniens unterwegs war, wurde geschont und sein Ersatz Dragan Paljic avancierte direkt zum Matchwinner. Nachdem Ivo Ilicevic die Cottbusser Führung durch Kweuke ausgeglichen hatte, war der 27-jährige Offensiv-Quirl im richtigen Moment zur Stelle und staubte ab zum 2:1-Siegtreffer. Es war bereits der dritte Auswärtssieg für die Roten Teufel die außerdem weiterhin ungeschlagen blieben. Nette Randnotiz: Torjäger Srdjan Lakic feierte nach fünf-monatiger Leidenszeit sein Comeback und wurde dabei von den Fans gefeiert.
Eine Woche später dann der erste kleine Dämpfer für den FCK. Im Heimspiel gegen Düsseldorf mussten sich die Roten Teufel am Ende eingestehen, dass die Gäste an diesem Tag schlichtweg besser waren und verdient drei Punkte aus der Pfalz entführten. Ex-Mainzer Ranisav Jovanovic traf zweimal und fügte den Lauterern damit die erste Saisonpleite zu. Doch wer jetzt glaubte der Höhenflug der Roten Teufel sei damit gestoppt, der sah sich schon bald getäuscht. Beim Auswärtsspiel gegen 1860 München siegte die die Elf von Marco Kurz, gegen dessen Ex-Club, wie man so schön sagt „im Stile einer Spitzenmannschaft“. Der FCK verzichtete diesmal darauf spielerisch zu glänzen und sicherte sich in einem vom Kampf dominierten Duell durch Jendriseks goldenen Treffer die drei Punkte.
Es war der Auftakt zu einer beeindruckenden Erfolgsserie, an deren Ende der inoffizielle Titel des Herbstmeisters stand. Im nächsten Heimspiel schlugen die Roten Teufel durch Treffer von Nemec, Amedick und Rodnei Rot-Weiß Oberhausen mit 3:1 und setzten sich anschließend auch im Montagabend-Spiel gegen den überraschend starken Aufsteiger Union Berlin punkteten die Roten Teufel dreifach. Wieder einmal traf Kapitän Amedick nach einer Bugera-Ecke zum 1:0 und machte damit auch dem letzten klar: Die Standards des 1. FC Kaiserslautern gehören zu dem gefährlichsten was die Liga zu bieten hat. Das 2:0 erzielte Erik Jendrisek, der sich anschließend gemeinsam mit den Kollegen über die Rückkehr an die Tabellenspitze freuen durfte.
Der FCK war nun in der Erfolgsspur und ließ sich durch nichts aus der Bahn bringen. Auch die hartnäckigen Arminen aus Bielefeld mussten sich am 14. Spieltag nach Sidney Sams Treffer ebenso mit 0:1 geschlagen geben, wie der FC Hansa Rostock eine Woche darauf. Adam Nemec erzielte in der 82. Minute das Tor des Tages und verlängerte damit die Siegesserie der Roten Teufel auf fünf Siege in Folge. Ein weiterer sollte dann noch folgen, denn auch im Heimspiel gegen den TuS Koblenz ließ der Spitzenreiter aus der Pfalz nichts anbrennen. Nemec stellte die Weichen früh auf Sieg (17.) und nach Erik Jendriseks 2:0 durfte sich auch der lange verletzte und gerade eingewechselte Torjäger Lakic über seinen ersten Saisontreffer freuen.
Im Angriff hatte Marco Kurz nun quasi ein Luxus-Problem, denn alle drei Stürmer zeigten sich gut in Form, doch man darf annehmen, dass dies nicht die Art von Problemen ist, die Marco Kurz schlaflose Nächte bereiten. Im Gegenteil, dürfte der FCK-Coach in dieser Phase der Saison außerordentlich ruhig geschlafen haben, denn in der Tabelle betrug der Abstand auf Platz vier mittlerweile schon zehn Punkte. Die Euphorie in der Pfalz wuchs von Tag zu Tag und daran konnte nichtmal die zweiten Saisonniederlage am letzten Hinrunden-Spieltag gegen Augsburg etwas ändern. Weil nur Jendrisek den Weg ins gegnerische Tor fand, mussten sich die Roten Teufel kurz vor Weihnachten mit 1:4 beim FCA geschlagen geben. Den Fans wars egal: Sie feierten die Mannschaft für eine großartige Hinserie, belohnt mit Platz eins zur Liga-Halbzeit.