Mit dem Testspiel gegen den Bundesligisten aus Mainz wollte der FCK einen weiteren Akzent setzen in der Saisonvorbereitung. Weil die Rheinhessen, genauso wie die Roten Teufel, bereits Anfang August mit der Europa League-Qualifikation in die neue Spielzeit starten, erwarteten die Gastgeber auf dem Betzenberg einen topfitten Gegner. Coach Kosta Runjaic verzichtete diesmal in der Startaufstellung komplett auf Neuzugänge und bot stattdessen zunächst eine Mannschaft auf, die so bereits in der Vorsaison hätte auflaufen können.
Tatsächlich präsentierte sich der FCK von Beginn an gut eingespielt und organisiert. Bereits nach fünf Minuten flankte Chris Löwe scharf vors Tor, Lakic fälschte den Ball gut ab und zwang so 05-Keeper Karius zu einer ersten Parade. Auch in der Folge war der FCK spielbestimmend. Der Ball lief gut durch die Reihen der Lautrer, auch wenn im Angriffsdrittel manchmal die letzte Entschlossenheit fehlte. Echte Torchancen blieben dementsprechend zunächst Mangelware, wobei auch die Mainzer bis auf einen harmlosen Distanzschuss von Malli (12.) wenig zu Stande brachten.
So dauerte es bis zur 25. Minute ehe der FCK dem Tor der Mainzer wieder richtig nahe kam. Dann trat Stöger einen Freistoß vom rechten Strafraumeck. Lakic segelte in der Mitte knapp vorbei, sodass der Ball durch ging und letzten gegen den Pfosten klatschte. Anschließend erhöhten die Roten Teufel erneut die Frequenz und wurden wenig später belohnt. Nach einem Einwurf von Jean Zimmer gewann Marcel Gaus das Laufduell mit seinem Gegenspieler. Der Flügelflitzer schlug noch einen Haken am Strafraumrand und schob dann überlegt links unten ein zur verdienten Führung für den FCK (30.).
Die Mainzer Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Doch weil Johannes Geis bei seinem Freistoß aus rund 20 Metern in Tobias Sippel seinen Meister fand, blieb es bis zur Pause beim 1:0 für den FCK. Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Roten Teufel den besseren Start. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn entwischte Jean Zimmer über rechts allen Mainzern, scheiterte dann aber aus kurzer Distanz am stark reagierenden Karius. Wenig später bediente Jenssen Gaus, dessen Schlenzer aus rund 12 Metern sein Ziel diesmal jedoch knapp verfehlte.
Ein Doppelschlag der Gäste stellte dann den Spielverlauf auf den Kopf. Erst hob Sliskovic den Ball aus rund 25 Metern über den herausgeeilten Sippel (58.), dann traf Polter mit einer Kopie des ersten Treffers sogar zur Führung für die 05er (61.). Mainz hatte das Spiel gedreht, weil es seine zwei einzigen Torchancen eiskalt ausnutzte. In der Folge wechselten beide Trainer munter durch. Der Spielfluss ging dadurch zwangsläufig ein wenig verloren. Bis auf einen Heber von Philipp Hofmann, der jedoch deutlich am Tor vorbeiging (79.), glückte den Roten Teufeln in der Offensive eher wenig. Auf der Gegenseite parierte der eingewechselte Marius Müller kurz vor dem Ende noch einen Elfmeter von Elkin Soto (90.), sodass es letztlich beim 1:2 aus Sicht der Roten Teufel blieb.
Trainer Kosta Runjaic zog hinterher dennoch ein zumindest eingeschränkt positives Fazit: „Natürlich sind wir hier in einem Ergebnissport und hätten dementsprechend gerne auch heute gewonnen. Unterm Strich können wir aber durchaus zufrieden sein. In der ersten Halbzeit haben wir sehr guten Fußball gespielt und auch verdient geführt. Nach der Pause haben wir dann ein wenig umgestellt. Da hat es in einigen Situationen sicherlich noch nicht ganz gepasst. Wir sind aber auf einem guten Weg.“
FCK: Sippel (75. Müller) – Zimmer (75. Lensch), Torrejon (68. Orban), Heintz (75. Schindele), Löwe (68. Fomitschow) – Karl – Gaus (68. Dorow), Ring (46. Hofmann), Jenssen (75. Mugosa), Stöger (75. Pokar)– Lakic (68. Jacob).
Mainz: Karius (68. Zentner) – Rossbach, Bungert (53. Saller), Noveski (68. Bell), Brosinki (68. Koch)– Geis (68. Soto), Baumgartlinger (68. Müller) – Parker (35. Polter), Malli (68. Pflücke), Moritz– Sliskovic (68. Schahin).
Tore: 1:0 Gaus (30.), 1:1 Sliskovic (58.), Polter 1:2 (61.).
Zuschauer: 3186