Nicht gerade die leichteste Aufgabe wartete am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga auf den 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel mussten zum Deutschen Rekordmeister nach München reisen. Keine Frage, beim FC Bayern waren die Pfälzer klarer Außenseiter. Dennoch wollten die Lautrer in der Allianz Arena selbstbewusst und mit breiter Brust auftreten. Personell stellte Chefcoach Marco Kurz sein Team, teils verletzungsbedingt, teils aus taktischen Gründen, auf einigen Positionen um. Die Viererkette vor Torhüter Kevin Trapp bildeten Florian Dick, Mathias Abel, Antar Yahia und Leon Jessen. Als Verbindung zwischen Abwehr und Mittelfeld spielte Thanos Petsos auf der „6er“-Position hinter einem Vierer-Mittelfeld mit Olcay Sahan, Christian Tiffert, Kostas Fortounis und Richard Sukuta-Pasu. Ganz vorne sollte der Ex-Münchner Sandro Wagner für Gefahr vor dem Bayern-Kasten sorgen. Rund 7.000 Lautrer Schlachtenbummler trotzten den eisigen Temperaturen und unterstützten ihre Mannschaft im „Kühlschrank“ Allianz Arena.

Vor mit 69.000 Zuschauern ausverkauftem Haus erwischten die Roten Teufel einen denkbar schlechten Start. Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, da kam Ribery auf der linken Seite zum flanken und seine Hereingabe nickte Mario Gomez am kurzen Pfosten zur frühen Führung für die Gastgeber ein. Auch in der Folge waren die Bayern wie erwartet das spielbestimmende Team, wenngleich der FCK durch ein kompaktes Auftreten und frühes Stören im Mittelfeld nur wenige gefährliche Situationen zu ließ. So schoben sich die Münchner die Kugel in den eigenen Reihen hin und her, ohne die richtige Anspielstation in der Spitze zu finden. Der FCK hingegen lauerte auf Kontermöglichkeiten und versuchte, bei Ballgewinn schnell umzuschalten. Zunächst blieb es jedoch nur beim Versuch, denn zu selten konnten die Angriffe auch wirklich zu Ende gespielt werden. Nach einer halben Stunde mussten die Gäste den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Kroos trat einen Freistoß aus halblinker Position vors Tor, wo Müller höher stieg als die gesamte FCK-Hintermannschaft und zum 2:0 einköpfte. Im Spiel nach vorne lief bei den Roten Teufeln wenig zusammen. Die erste echte Möglichkeit gab es daher erst fünf Minuten vor der Pause, als Thanos Petsos nach einer abgewehrten Ecke an der Strafraumgrenze zum Schuss kam, den Kasten von Manuel Neuer aber knapp verfehlte. So ging es mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.

Der FCK kam ohne Wechsel aus den Kabinen, Marco Kurz stellte sein Team jedoch taktisch um. Richard Sukuta-Pasu rückte als zweite Sturmspitze nach vorne,  während Kostas Fortounis für ihn die Position auf der linken Außenbahn übernahm. Auf dem Rasen das gewohnte Bild: Die Gastgeber kontrollierten das Spiel, die FCK-Defensive stand jedoch gut und bot nur wenige Lücken. In der 56. Minute wurde es mal gefährlich vor dem Lautrer Kasten, doch Fortounis konnte den Kofpball von Gomez im letzten Moment auf der Linie klären, ehe Ribery den Nachschuss über das Tor setzte. Nach rund einer Stunde reagierte Marco Kurz, nahm Richard Sukuta-Pasu und Kostas Fortounis vom Feld und brachte mit Itay Shechter und Julian Derstroff zwei neue Offensivkräfte. Für den 20-jährigen Derstroff war es das Bundesliga-Debüt. Und der Neuling hatte dann auch gleich seine Möglichkeit, doch sein Schussversuch wurde von Rafinha im Strafraum abgeblockt (68.). Kurz darauf hatten die Münchner ihre nächste Chance durch den eingewechselten Robben, aber Kevin Trapp im Lautrer Kasten parierte stark. Die Gäste waren nun aber besser im Spiel und dem Rekordmeister nahezu ebenbürtig, auch wenn Kevin Trapp eine Viertelstunde vor Spielende nochmals mit einer tollen Parade gegen Badstuber klären musste und Robben kurz darauf mit einem Schlenzer aus 16 Metern den Kasten knapp verfehlte. Acht Minuten vor dem Ende der dritte Wechsel beim FCK. Für Thanos Petsos kam Steven Zellner in die Partie und somit ebenfalls zu seinem ersten Auftritt in der höchsten Spielklasse.

An der letztlich verdienten 0:2 Niederlage konnte aber auch er nichts mehr ändern. Der FCK konnte zu wenig Akzente in der Offensive setzen, hat sich aber letztlich gegen den Deutschen Rekordmeister durchaus achtbar aus der Affäre gezogen. Die nächste Chance auf Punkte gibt es dann am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach.

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