Neben aller Brisanz kam dem Südwestschlager bei der Eintracht aufgrund der Tabellenkonstellation auch sportlich eine enorme Bedeutung zu. In der Rückrunde hatte der FCK erst drei Punkte gesammelt, die Frankfurter konnten sogar erst einen Zähler holen und hatten zudem seit der Winterpause noch kein einziges Tor geschossen. Cheftrainer Marco Kurz musste im Vergleich zum HSV-Spiel auf den grippekranken Jiri Bilek verzichten und setzte stattdessen auf Pierre de Wit. Außerdem rückte Stiven Rivic  für Clemens Walch in die Startelf.

Die Partie in der Commerzbank-Arena begann mit knapp 20 Minuten Verspätung. Mehrere Tausend Lautrer Fans stärkten den Roten Teufeln den Rücken, während die Eintracht-Anhänger  ihre Mannschaft mit einer großen Choreographie begrüßten. Das Niveau des Spiels war zunächst eher durchwachsen, wobei die Roten Teufel es aber gut verstanden, die Offensivbemühungen der Gastgeber meist schon im Keim zu ersticken. Torjäger Theofanis Gekas hatte in der zweiten Minute  eine Kopfballchance, ansonsten verlebte FCK-Torwart Tobias Sippel zunächst einen ruhigen Nachmittag.

Kurz darauf hatte Jan Moravek mit einem Heber über Torwart Ralf Fährmann, aber auch über das Tor, die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit (6.), danach spielte sich das Geschehen fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Dort arbeiteten die Gäste aber resolut und erkämpften sich optisch ein leichtes Übergewicht. Ein Disput zwischen Mathias Abel und Georgios Tzavellas nach einem Zweikampf im Strafraum wurde somit fast zum größten Aufreger der ersten 45 Minuten. Beide Akteure bekamen von Schiedsrichter Michael Weiner die Gelbe Karte, bezeichnend für die kaum vorhandene Torgefahr auf beiden Seiten.  Kurz vor der Pause ergab sich dann doch noch eine klare Gelegenheit für die Lautrer. In Überzahl konnten die Gäste einen Konter setzen, doch das finale Abspiel von Jan Moravek war zu ungenau und fand keinen Abnehmer (44.). Eine Minute später pfiff Schiedsrichter Weiner zur Halbzeit.

Ohne Wechsel schickte Marco Kurz seine Jungs nach der Pause zurück auf den Rasen. Wieder hatte die Eintracht durch Patrick Ochs die erste gefährliche Aktion. In der 47. Minute brachte der Kapitän eine Flanke von der rechten Seite scharf nach innen, aber Sippel war zur Stelle und beförderte die Kugel mit einer Hand aus der Gefahrenzone. Ansonsten blieb auf beiden Seiten weiterhin vieles Stückwerk. De Wit spielte einmal wunderbar mit der Hacke auf Christian Tiffert, mehr als eine Ecke sprang aber auch bei dieser Situation nicht heraus (53.). Zwei Minuten später bot sich Lakic in zentraler Position eine Fast-Chance, der Stürmer konnte den Ball aber nicht unter Kontrolle bringen.

Im Gegensatz zum ersten Durchgang erarbeiteten sich aber nun die Gastgeber ein leichtes optisches Übergewicht, wobei man trotzdem kaum übersehen konnte, wieso die Hessen seit Wochen kein Tor mehr geschossen haben. Richtig knapp war es nur in der 66. Minute als Alex Meier aus 15 Metern knapp über den Lautrer Kasten schoss.  Vier Minuten später sorgte Rivic mit einem Distanzschuss wieder für Entlastung und tatsächlich konnten sich die Roten Teufel in der Folge wieder besser befreien. Eine Viertelstunde vor Schluss wechselte Marco Kurz doppelt aus. Für de Wit und Rivic kamen Thanos Petsos und der wiedergenesene Oliver Kirch in die Partie. Für mehr Offensivkraft sorgten aber auch diese Umstellungen nicht.

Lakic prüfte mit einem direkten Freistoß aus rund 25 Metern Fährmann, während sich die Gastgeber immer wieder in der dicht gestaffelten Abwehr des FCK festliefen. Zwei Minuten vor dem Ende kam Adam Hlousek über links noch einmal zu einer Flanke. Moravek köpfte den Ball vom langen Pfosten zurück vors Tor, aber wieder kam Lakic einen Schritt zu spät. In der 89. Minute hätten die Lautrer treffen müssen. Hlousek und Lakic gingen zu zweit auf einen Frankfurter Abwehrspieler zu, der Tscheche passte nach innen und dieses Mal traf der Angreifer die Kugel nicht richtig. Mit einem letztlich leistungsgerechten 0:0 ging der Südwest-Klassiker somit zu Ende und die Roten Teufel nehmen zumindest einen Zähler mit zurück in die Pfalz.

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