Zusammen mit weiteren Prominenten setzten sich die FCK-Vertreter im Rahmen der Sportwoche 2010 in die Rollstühle und mussten schnell feststellen, dass sie gegen die Profis in diesem Sport nicht viel entgegenzusetzen hatten. Vor allem in Punkto Technik und Wendigkeit waren die Profis überlegen, und auch das Werfen im Sitzen erwies sich als große Herausforderung. Die Lauterer Promisportler gaben sich zwar redlich Mühe, hatten aber gegen die Profis der Rolling Devils keine Chance und unterlagen klar mit 28:48 Punkten. „Das hat viel Spaß gemacht, war aber auch sehr anstrengend. Vor der sportlichen Leistung der Rolling Devils habe ich größten Respekt“, resümierte Stefan Kuntz nach der Partie.
Doch das Ergebnis war an diesem Tag sowieso nur Nebensache. Die breite Unterstützung dieser Aktion zeigte einmal mehr, dass die Lautrer Sportfamilie eng zusammenhält und die Sportler in der Region sich sehr stark gegenseitig unterstützen. So sieht es auch Thomas Woll, Leiter des Unisports der TU Kaiserslautern: „Die Rolling Devils betreiben trotz ihres Handicaps Leistungsport auf hohem Niveau, der durch solche Aktionen auch einmal die verdiente Aufmerksamkeit bekommt. In Universitäts-Städten mit Basketballtradition kommen bis zu 3.000 Besucher zu Spielen der Rollstuhlbasketballer. Zudem zeigt diese Aktion einmal mehr die vielseitigen Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem FCK und der Universität.“
Die Mannschaft der „Rolling Devils“ wurde im September 2009 gegründet und gehört zur Basketball-Abteilung des 1. FC Kaiserslautern. Sie setzt sich aus talentierten Spielern, ehemaligen National- und Erstligaspielern zusammen. Rollstuhlbasketball wird in Deutschland in über 200 Vereinen gespielt und erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. Inzwischen spielen zahlreiche gute Spieler, Profis oder Halbprofis, in der ersten und zweiten Deutschen Liga. Die technische Entwicklung der Rollstühle, die wendiger und leichter wurden und somit das Spiel schneller machten, hat ebenso zur Steigerung der Attraktivität des Rollstuhlbasketballs beigetragen. Im Rollstuhlbasketball gelten fast die gleichen Regeln wie im Fußgängerbasketball mit wenigen Ausnahmen, die sich im Wesentlichen auf die Rollstühle beziehen.
Das Team der „Rolling Devils“ hat sich zum Ziel gesetzt, nach dem Einstieg in der Regionalliga Mitte möglichst schnell den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Mit den ehemaligen Nationalspielern Sebastian Spitznagel, Sascha Gergele und Klaus Weber und dem Erstligaspieler Viktor Hammerschmitt sollte dies ein realistisches Ziel sein.
Seit April wird Rollstuhlbasketball im Programm des UNISPORT der TU Kaiserslautern angeboten. Das Besondere an der Sportart ist, dass Rollstuhlbasketball von Menschen mit und ohne Behinderung gespielt werden kann. So findet jeden Freitag von 19.30 – 21.30 Uhr in der Unisporthalle ein Training statt, bei dem jeder herzlich willkommen ist egal ob Rollstuhlfahrer oder nicht Behinderter. Zum Ausprobieren und Mitspielen stehen 5-6 Basketballrollstühle für alle zur Verfügung.