Das Topspiel des 27. Spieltags der 2. Bundesliga stieg am Montag, 22. März 2010 in der Düsseldorfer ESPRIT Arena. Mit der Fortuna traf das heimstärkste Team auf die beste Auswärtsmannschaft, die bekanntermaßen aus der Pfalz kommt. Für den FCK galt es nicht nur, sich für die Niederlage im Hinspiel zu revanchieren, sondern die zuletzt siegreichen Verfolger auf Distanz zu halten. FCK-Chefcoach Marco Kurz setzte auf die erfolgreiche Elf des Heimsieges gegen Cottbus, schenkte auf der rechten Seite Markus Steinhöfer und im Sturm Erik Jendrisek und Adam Nemec das Vertrauen. Fortuna-Coach Norbert Meier musste verletzungsbedingt auf Ranisav Jovanovic, den Doppeltorschützen des Hinspiels verzichten.
Vor der erstligareifen Kulisse von fast 40.000 Zuschauern, darunter 4.500 lautstarke Schlachtenbummler aus der Pfalz, begannen die in weißen Trikots spielenden Roten Teufel gewohnt engagiert und in der dritten Minute hatte Erik Jendrisek die Ehre des ersten Torschusses, sein Versuch nach schöner Vorarbeit von Sidney Sam strich jedoch knapp am Kasten vorbei. Drei Minuten später auch die Hausherren mit der ersten Möglichkeit, doch Sippel rettet gegen Harnik. Beiden Teams zeigten von Beginn an viel Einsatz und Leidenschaft und machten deutlich, dass sie unbedingt den Dreier einfahren möchten. Da sich beide Abwehrreihen jedoch keine Fehler leisteten, ließen die klaren Möglichkeiten noch auf sich warten. Auch die berüchtigten Standards des FCK brachten nichts Zählbares, von einem Kopfball von Adam Nemec nach 20 Minuten abgesehen, der jedoch leichte Beute für Fortunen-Keeper Ratajczak war.
Auch die Gastgeber hatten ihre nächste Möglichkeit nach einer Ecke, die vor den Füßen von Costa landete, der jedoch verzog (25.). Ansonsten stand der FCK in der Defensive gewohnt sicher, spielte schnell nach vorne und war spielbestimmend in einer verbissen geführten Partie. In der Offensive fehlte jedoch die zündende Idee, um die kompakte Abwehr der Fortuna zu knacken. Als die Rheinländer in der 39. Minute über die rechte Seite durchkamen, war der heute wieder bärenstarke FCK-Kapitän Martin Amedick zur Stelle und klärte. Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.
Ohne Wechsel kamen beide Teams aus den Kabinen. Auch in Hälfte zwei prägten die Viererketten auf beiden Seiten die Partie und ließen nur wenige Möglichkeiten zu. Nach einer Stunde wechselte Marco Kurz, brachte Srdjan Lakic für Adam Nemec. Weiterhin blieben gefährliche Offensivaktionen die Ausnahme und auch lange Bälle in die Spitze führten nicht zum Erfolg. In der 68. Minute dann beinahe die Führung für die Fortuna. Ein Freistoß von Christ knallte an Innenpfosten und der Ball kullerte auf der Linie entlang, ehe Jiri Bilek die Kugel wegschlagen konnte.
Die Gastgeber erhöhten nun den Druck und erspielten sich ein Übergewicht im Mittelfeld. Die Abwehr der Pfälzer hatte nun einiges zu tun. Auf der Gegenseite landete ein Kopfball von Lakic nach Bugera-Ecke nur auf statt im Tor. Das Spiel nun sehr spannend und etwas ruppiger, Fortuna machte Druck und hatte nach 80 Minuten die nächste große Chance, doch mit vereinten Kräften kann die FCK-Defensive gleich zweimal abblocken. Die Gäste nur noch mit Entlastungsangriffen. Doch da auch der letzte Freistoß von Harnik kurz vor Ende der Partie in den Armen des heute sehr sicher agierenden Geburtatgskindes Tobias Sippel landete, und auch die letzte Möglichkeit durch einen Lakic-Fallrückzieher nichts einbrachte, blieb es beim torlosen Unentschieden. Der FCK hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.