Zur Mitte der englischen Woche traten die Roten Teufel am frühen Mittwochabend in der Münchner Allianz Arena beim TSV 1860 München an und wollten dabei im vierten Anlauf in dieser Saison den ersten Dreier auf bayrischem Boden holen. Im Vergleich zur Niederlage im nur wenige Kilometer entfernten Ingolstadt am Sonntag zuvor änderte Coach Kosta seine Startelf auf einer Position: Für den gesperrten Amin Younes rückte Kevin Stöger in die Startelf, Stefan Mugosa kehrte in den Kader zurück.
Im Dauerregen von München gewannen die Roten Teufel nach einem anfänglichen Abtasten immer mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen und näherten sich nach zehn Minuten immer näher dem von Stefan Ortega gehüteten Tor der Löwen an. In der Defensive standen die Pfälzer dagegen sicher, so dass Tobias Sippel in der Anfangsphase weitestgehend beschäftigungslos blieb. Nach 20 Minuten hatte der FCK die erste große Torchance der Partie, ein Schuss von Kerem Demirbay in aussichtsreicher Position im Strafraum wurde aber noch von der vielbeinigen Abwehr der Löwen geblockt. Die Sechzger dagegen verlegten sich im eigenen Stadion aufs Kontern. Und konnten so auch in Führung gehen. Nach einem Lautrer Ballverlust am 1860-Strafraum ging es schnell, Yannick Stark konnte die Flanke von Daniel Adlung mit dem Kopf zum etwas überraschenden 1:0 für die Münchner verwerten (26.). Nur drei Minuten später musste Tobias Sippel gleich zweimal entscheidend eingreifen, nach Ecken konnte der FCK-Schlussmann zwei gefährliche Kopfbälle aber stark entschärfen. So entwickelte sich eine nun ausgeglichene Partie zwischen den Löwen, die vom Führungstreffer beflügelt wurden, und dem FCK, der das Spiel vor dem Seitenwechsel noch ausgleichen wollte. Trotz druckvollem Spiel in den Schlussminuten der ersten Halbzeit ging es mit dem 0:1 aus Sicht des FCK in die Kabinen.
Im zweiten Spielabschnitt dauerte es nur wenige Sekunden, bis die Roten Teufel wieder den Vorwärtsgang einlegten, Ruben Jenssen setzte sich am linken Flügel durch, sein Flachschuss strich nur wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Der FCK setzte sich aber nun am gegnerischen Strafraum fest, ohne dabei aber die ganz großen Torchancen erarbeiten zu können. Dem Ausgleich war er aber dennoch deutlich näher als die Hausherren, die sich nun immer weiter am eigenen Strafraum einigelten, ihrem zweiten Treffer. Nur noch sporadisch kamen die Löwen vor das Tor von Tobi Sippel, beispielsweise bei einem Freistoß von Maximilian Wittek, der knapp am Pfosten vorbeistrich. Auf der Gegenseite wurde es dagegen öfter gefährlich, so prüfte Kevin Stöger eine gute Viertelstunde vor dem Ende aus spitzem Winkel die Reflexe von Keeper Ortega. Die Roten Teufel warfen in der Schlussphase alles nach vorne, hatte aber kein Fortune im Abschluss. Im Sechzehner kam Markus Karl im Getümmel zum Schuss, wurde aber gerade noch zur Ecke geblockt. Zwei Minuten später war der Mittelfeldspieler dann aber doch zur Stelle. Nach einer Ecke von Kevin Stöger bekamen die Löwen den Ball nicht weg und Karl besorgte den schon lange überfälligen Ausgleich. Damit hatten die Pfälzer aber noch nicht genug, sie behielten den Vorwärtsgang bei und wollten unbedingt die drei Punkte aus der bayrischen Landeshauptstadt mitnehmen. In der dritten Minute der Nachspielzeit wäre es dann auch beinahe noch soweit gesehen, der eingewechselte Philipp Hofmann verzog aus zentraler Position nur haarscharf. So blieb es am Ende trotz deutlich größerer Spielanteile für die Roten Teufel bei der Punkteteilung.