Am 6. Spieltag bekamen es die Roten Teufel mit Hertha BSC zu tun. Zwei Bundesliga-Absteiger unter sich, der Tabellenvierte gegen den Fünften: Der Betze war bereit für ein echtes Spitzenspiel. 32.069 Zuschauer waren auf den Berg gepilgert, um der Elf von Cheftrainer Franco Foda den Rücken zu stärken. Sie sahen eine im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position veränderte Lautrer Mannschaft. Mimoun Azaouagh spielte von Beginn an, Enis Alushi nahm zunächst auf der Bank Platz.

Die Lautrer waren sichtlich gewillt in der Anfangsphase präsenter zu sein, als das vor Wochenfrist gegen den MSV Duisburg der Fall war. Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein Spiel mit vielen intensiven Zweikämpfen, wobei die Gäste anfangs aber etwas besser zurechtkamen. Nach einem Fehlpass von Dominique Heintz kam Adrian Ramos zur ersten Gelegenheit, sein Schuss ging gut einen Meter über den Kasten von Tobias Sippel (3.). Die Gastgeber kamen in der Anfangsphase nur zu einer Kopfballchance durch Florian Dick (8.), ansonsten hatte Berlin mehr und vor allem auch gefährlichere Torgelegenheiten.

Nach zwölf Minuten brachte Ronny einen Freistoß direkt auf das Lautrer Tor, doch Sippel konnte mit einer Blitzreaktion Schlimmeres verhindern. Sechs Minuten später standen wieder der FCK-Keeper und Ronny im Blickpunkt. Der Brasilianer zog aus 22 Metern einfach mal ab, Sippel parierte glänzend zur Ecke. Die Roten Teufel konnten sich in dieser Phase bei ihrem Torwart bedanken, der auch in der 22. Minute gegen den im Strafraum frei zum Schuss kommenden Änis Ben-Hatira auf dem Posten war. Der FCK brauchte mehr Entlastung, und in den folgenden Minuten schafften es die Gastgeber auch selbst, gefährlich vor das Gäste-Tor zu kommen. So prüfte Dick zunächst Thomas Kraft im Berliner Tor mit einem strammen Linksschuss (25.). Drei Minuten später verzog der Rechtsverteidiger nach Pass von Alexander Baumjohann ein Stück am langen Pfosten vorbei.

Die Begegnung war nun offener, wobei sich beide Mannschaften immer wieder in Zweikämpfen im Mittelfeld aufrieben. Immer wieder war die Partie wegen Fouls unterbrochen, ein richtiger Spielfluss konnte kaum aufkommen. In der 33. Minute verlängerte Mo Idrissou einen Freistoß von Heintz per Kopf, doch Kapitän Albert Bunjaku verfehlte mit dem langen Bein knapp. Es war die letzte ernsthafte Torchance im ersten Durchgang. Nach intensiven 45 Minuten ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Während bei den Berlinern der bereits gelbbelastete Kapitän Peter Niemeyer nach der Pause in der Kabine blieb, schickte FCK-Cheftrainer Franco Foda zunächst eine unveränderte Elf zurück auf den Rasen. Wie zum Ende des ersten Durchgangs tat sich auch in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs vor beiden Toren wenig. Dann kam der FCK zur ersten Gelegenheit – und was für einer. Nach einem Fehlpass in der Hertha-Abwehr war plötzlich Idrissou frei durch. Der Kameruner zog vielleicht einen Moment zu früh ab und Gäste-Schlussmann Kraft konnte parieren (56.).

Der FCK-Stürmer stand in den folgenden Minuten aber weiter im Mittelpunkt. Zuerst kam er nach einer Flanke von Hendrick Zuck noch einen Schritt zu spät (64.), eine Minute später konnte sich Fabian Holland im Strafraum gegen Idrissou nur mit einem Foul behelfen. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zeigte auf den Elfmeterpunkt, von wo sich der Kameruner die Chance nicht entgehen ließ. 1:0 für die Roten Teufel in der 66. Minute. Der Jubel auf dem Betze war natürlich riesengroß, doch die Freude über die Führung währte nicht lange. Nur drei Minuten später zog Ronny aus 25 Metern einfach mal ab und der Ball schlug zum Entsetzen der Lautrer im langen Eck ein (69.). 20 Minuten vor dem Ende war alles wieder offen.

Eine Viertelstunde vor Schluss wechselte Franco Foda zum ersten Mal aus und ersetzte Azaouagh durch Alushi. Kurz darauf brachte er zudem mit Ilian Micanski für Baumjohann noch einen weiteren Stürmer. Eine richtige Schlussoffensive brachten aber auch diese Maßnahmen nicht hervor. Vielmehr plätscherte das Spiel in den folgenden Minuten etwas vor sich hin. Beide Mannschaften schienen sich mit der Punkteteilung abfinden zu können. So sollte es am Ende auch kommen. Nach zwei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Kinhöfer die Partie ab.

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.