Thomas Kraft, als Vorletzter hat Hertha BSC einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und fünf Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Wie wollen Sie den Klassenerhalt schaffen?
Wollen? Wir müssen und wir werden es schaffen. Wir haben noch drei Spiele – nochmal wir wollen, müssen und werden es drehen!
Wie viel Selbstvertrauen hat der gute Auftritt und das Unentschieden am vergangenen Spieltag in Leverkusen der Mannschaft gegeben?
Für die Moral war das sehr wichtig, für das Punktekonto kann es noch ganz wichtig werden. Auch wenn ich es nicht verstehe, dass wir erst über die Kante sein mussten, bevor alle begriffen haben, was möglich ist.
Nach der Hinrunde stand Hertha BSC mit 20 Punkten im gesicherten Mittelfeld. Was waren die Gründe für den Einbruch in der Rückrunde?
Ganz ehrlich, es macht in unserer Situation keinen Sinn zurückzusehen. Wir leben, spielen und fighten hier und jetzt. Die Rückschau bringt keine Punkte zurück.
Otto Rehhagel wurde als klassischer „Feuerwehrmann“ bis zum Ende der Saison verpflichtet. Welchen Eindruck haben Sie von ihm und wie ist die tägliche Zusammenarbeit mit „König Otto“?
Er ist ein Trainer mit unheimlicher Erfahrung, Ruhe und Überblick. Gemeinsam mit Rene Tretschok, Ante Covic und Christian Fiedler macht das Team gute Arbeit. Und die tägliche Zusammenarbeit? Die ist von gegenseitigem Respekt geprägt!
Sie sind zu Beginn der Saison von Bayern München in die Hauptstadt gewechselt und haben jede Partie für die Berliner absolviert. Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen und welche Ziele haben Sie persönlich in den kommenden Jahren?
Ich bin kein Einzelkämpfer, ich sehe mich immer als Teil des Ganzen. Und insgesamt haben wir uns in leider zu vielen Spielen selbst zu viele Schwierigkeiten gemacht – sonst stünden wir nicht da, wo wir stehen. Ich fühle mich sehr wohl bei der Hertha, in Berlin – wenn wir diese Saison überstanden haben, dann werden wir aus diesen Erfahrungen eine Menge für die Zukunft schöpfen können.
Hertha BSC ist nach dem FCK das schwächste Heimteam der Bundesliga. Gerade im Kampf um den Klassenerhalt spricht man immer wieder von wichtigen Spielen vor eigenem Publikum. Warum bleibt die „alte Dame“ dennoch in der Liga?
Weil wir die nötigen Punkte dafür holen werden.
Mit dem 1. FC Kaiserslautern kommt eine Mannschaft ins Olympiastadion, die in der Rückrunde noch keine Partie gewinnen konnte. Was erwarten Sie für eine Begegnung am kommenden Samstag?
In unserer Lage gibt es keine einfachen Spiele, wir spielen jetzt noch mindestens drei Endspiele.