Das letzte Heimspiel der Saison stand auf dem Programm und mit Borussia Dortmund war der frischgebackene Titelträger zu Gast im Fritz-Walter-Stadion. Trotz des seit einer Woche besiegelten Abstieges bot sich den Roten Teufeln also noch einmal die Chance, sich mit einer der Topmannschaften der Bundesliga zu messen. Zudem wollte man sich mit einer engagierten Vorstellung bei den FCK-Anhängern für die Unterstützung in der zu Ende gehenden Saison bedanken.

Die Rahmenbedingungen waren bestens. Bei strahlendem Sonnenschein war der Betzenberg mit 49.780 Zuschauern ausverkauft. Viele tausend Gästefans trugen ihren Teil zu einer tollen Atmosphäre auf Deutschlands höchstem Fußballberg bei. Personell setzte Cheftrainer Krassimir Balakov weitgehend auf die gleiche Elf, die am vergangenen Spieltag mit 2:1 in Berlin gewonnen hatte. Lediglich Kapitän Christian Tiffert rückte nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Startformation. Oliver Kirch nahm zunächst auf der Bank Platz.

Bei den Gästen fehlten einige nominelle Stammspieler in der Startelf, dafür war Nationalspieler Mario Götze nach ausgestandener Verletzung erstmals wieder von Beginn an dabei. Die Partie begann dann durchaus gut für die Lautrer. In der dritten Minute kam Andrew Wooten nach Pass von Olcay Sahan einen Schritt zu spät, die nächste Gelegenheit des Torjägers parierte BVB-Schlussmann  Mitchell Langerak (11.). Alexander Bugera hatte Wooten über die linke Seite in Szene gesetzt. Fünf Minuten später wurden die Roten Teufel dann belohnt. Kostas Fortounis brach aus dem Mittelfeld alleine durch. Im Strafraum suchte der Grieche das Abspiel auf Wooten, Felipe Santana war dazwischen und bugsierte die Kugel zum 1:0 für den FCK ins eigene Netz (16.).

Lange freuen konnten sich die Roten Teufel an der Führung aber nicht. Nur zwei Minuten nach dem 1:0 traf Lucas Barrios bei der ersten Chance der Gäste per Kopf zum Ausgleich (18.). Fast hätte Bugera mit einem strammen Linksschuss den Vorsprung wieder hergestellt (20.), danach konnten sich die Lautrer offensiv aber kaum noch in Szene setzen. Anders die Dortmunder: In der 26. Minute schickte Ivan Perisic von der rechten Seite eine scharfe Flanke in den Rücken der FCK-Abwehr. Barrios stand wieder goldrichtig und ließ Tobias Sippel aus kurzer Distanz keine Abwehrchance. Sieben Minuten darauf hatte dann Götze gegen Rodnei etwas Platz, sein Flachschuss landete an Sippel vorbei im langen Eck. 1:3 in der 33. Minute. Mit drei Chancen hatte der BVB die Partie innerhalb weniger Minuten gedreht. In der 41. Minute klatschte noch ein Schuss von Robert Lewandowski an den Pfosten.

Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs kam dann wieder Hoffnung auf. Fortounis bediente mit einer Flanke den am langen Pfosten lauernden Pierre De Wit. Langerak kam zu spät und der Kopfball des Mittelfeldspielers fand den Weg zum 2:3 ins Netz (49.). Sollten die Roten Teufel doch noch einmal zurückkommen? Florian Dick war nach einem Freistoß von Bugera zumindest nah dran (54.). Doch wenige Sekunden darauf gab es auf der Gegenseite schon wieder die kalte Dusche. Sippel ging nach einem Rückpass ins Dribbling, verlor den Ball und Barrios hatte keinerlei Mühe die Kugel zum 2:4 ins leere Tor zu schieben (55.).

Die Gastgeber lagen also wieder mit zwei Treffern in Rückstand, geschlagen geben wollten sie sich aber noch nicht. Fortounis scheiterte in der 61. und 62. Minute jeweils an Langerak. Der eingewechselte Julian Derstroff traf kurz darauf nur das Außennetz (68.). Auch die Dortmunder hatten weiter gute Gelegenheiten. Eine Viertelstunde vor Schluss traf Perisic zum zweiten Mal für die Gäste den Pfosten, nur um wenige Sekunden später mit einem überlegten Schlenzer dann doch noch erfolgreich zu sein (76.). Die Luft war nun weitgehend raus. In den verbleibenden Minuten taten sich beide Mannschaften nicht mehr wirklich weh. Mit 2:5 unterlagen die Roten Teufel dem Deutschen Meister Borussia Dortmund am Ende deutlich.

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