Cheftrainer Marco Kurz nahm in der Startelf keine Umstellung im Vergleich zur Partie am letzten Samstag gegen 1899 Hoffenheim vor. Lediglich auf der Ersatzbank gab es zwei Veränderungen: Clemens Walch und Jan Moravek rückten für den erkrankten Stiven Rivic und für Adam Nemec in den Kader. Die Gastgeber aus Dortmund begannen dagegen nicht exakt mit der Elf, die am vergangenen Spieltag das Derby in Schalke mit 3:1 gewonnen hatte. Jakub Blaszcykowski und Lukasz Pisczcek spielten von Beginn an, Mario Götze und Patrick Owomoyela blieben draußen.

Wenige Minuten nach 20 Uhr kamen beide Mannschaften auf den Rasen der imposanten Dortmunder Arena. Es war die große Fußballbühne, auf die der FCK in den letzten Jahren hingearbeitet hatte und vor der die Roten Teufel in der Anfangsphase überhaupt keinen Respekt zeigten. In der 4. Minute hatten die Gäste die erste Gelegenheit, als ein Kopfball von Srdjan Lakic nach einer Tiffert-Ecke gerade noch von einem Dortmunder geblockt werden konnte. Zwei Minuten später bediente Ivo Ilicevic Oliver Kirch auf dem Flügel, nach dessen flacher Hereingabe konnte Lakic aber nicht genug Druck hinter den Ball bekommen.

Auch defensiv standen die Lautrer in den ersten knapp 30 Minuten gut. Abgesehen von zwei Kopfbällen von Lucas Barrios (7.) und Shinji Kagawa (19.) kamen die Schwarz-Gelben zunächst nicht vor das von Tobi Sippel gehütete FCK-Tor. In der 27. Minute war es dann Kevin Großkreutz, der den Lautrer Keeper zum ersten Mal ernsthaft prüfte und von nun an wurden die Gastgeber immer gefährlicher.
 
Nach 30 Minuten schickte Nuri Sahin Barrios mit einem Steilpass auf die Reise und der Torjäger überwand Sippel mit etwas Glück zum 1:0 für den BVB.  Die Gastgeber setzten auch nach der Führung nach. Einen Distanzschuss von Marcel Schmelzer konnte Sippel in der 34. Minute noch parieren, vier Minuten später streckte er sich bei einem Schlenzer von Großkreutz vom Strafraumeck dann vergeblich. Zwar war er noch mit den Fingerspitzen am Ball, vom Innenpfosten fand die Kugel dann aber doch ihren Weg ins Netz. 2:0 für Dortmund – und mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Kabine.

Ohne Wechsel kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Natürlich waren noch 45 Minuten zu gehen, doch am Spielgeschehen änderte sich wenig. Sven Bender gab in der 48 Minute den ersten Schuss der Gastgeber auf das Lautrer Tor ab. Dann reagierte Sippel gegen den von Großkreutz freigespielten Kagawa glänzend und bei einem direkt folgenden Versuch von Pisczek, der ein Solo selbst abschloss, fehlten nur wenige Zentimeter. Der BVB war deutlich näher am dritten Treffer als die Gäste am Anschluss. Nach einer Stunde reagierte Marco Kurz. Mit Clemens Walch und Ilian Micanski brachte der Cheftrainer zwei frische Männer für Erwin Hoffer und Kirch.

Alle Hoffnung, dem Spiel vielleicht noch eine Wende geben zu können, war dann in der 65. Minute dahin. Eine weite Freistoßflanke von Sahin war etwas zu lang für Sippel und der aufgerückte Innenverteidiger Mats Hummels hatte keine Mühe, den Ball ins leere Tor zu köpfen. Damit war das Spiel eigentlich gelaufen, trotzdem versuchten die Roten Teufel noch weiter nach vorne zu spielen. Einen Schuss von Micanski aus 20 Metern blockten die Gastgeber zur Ecke. Bei der folgenden Flanke sah dann BVB-Torwart Roman Weidenfeller nicht ganz sicher aus, den Kopfball von Lakic konnten die Schwarz-Gelben aber von der Linie kratzen (68.).

Vorne hatten die Lautrer kein Glück und hinten sollte es noch dicker kommen. Der eingewechselte Robert Lewandoski tauchte völlig alleine vor Sippel auf und lupfte den Ball über den herausstürzenden Keeper zum 4:0 ins Netz (75.). Zwei Minuten vor Schluss traf dann Barrios mit seinem zweiten Treffer sogar noch zum 5:0 für Dortmund – der Schlusspunkt an einem nur für die Gastgeber erfolgreichen Fußballabend vor über 70.000 Zuschauern.

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