Der FCK hat die richtige Reaktion auf das Heimspiel gegen Braunschweig gefunden – und was für eine! In einem nervenaufreibenden und temporeichen Spiel bezwangen die Roten Teufel den FSV Zwickau mit 5:3 (2:0). Die Tore für den FCK erzielten Timmy Thiele, Christian Kühlwetter und Florian Pick.

Im Gegensatz zum Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig nahm FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann personelle Änderungen vor: In der Innenverteidigung begann Kevin Kraus neben Jo Matuwila. Carlo Sickiger rückte dafür nach vorne auf die Sechserposition, Timmy Thiele rückte auf die Außenbahn. Christoph Hemlein nahm zunächst auf der Bank Platz. Insgesamt konnte der FCK nur mit einem 17-Mann-Kader in Zwickau antreten: Simon Skarlatidis konnte nicht mitwirken, da er zum Wochenende von einem Facharzt ein neues Asthma-Medikament verschrieben. Für dieses Medikament ist eine medizinische Ausnahmegenehmigung der NADA erforderlich. Diese war aufgrund der Kurzfristigkeit leider bis Spielbeginn noch nicht eingegangen.

Das Spiel in Zwickau begann vor allem leise. Beide Fanlager schwiegen die ersten 45 Minuten, um damit ihren Protest gegen Montagsspiele zum Ausdruck zu bringen. Laut wurde es trotzdem nach sieben Minuten kurz mal im Gästeblock – und das aus gutem Grund: Timmy Thiele brachte die Roten Teufel in Führung! Nachdem der Ball bei einer Vorwärtsbewegung des FCK schon verloren schien, war Jo Matuwila zur Stelle und steckte den Ball durch zu Timmy Thiele, der nicht lange fackelte und zum 1:0 einnetzte. Auch im weiteren Verlauf blieb der FCK gefährlich und setzte die Zwickauer immer wieder unter Druck. Dreimal war es Christian Kühlwetter, der auf 2:0 hätte erhöhen können – alle drei Male scheiterte er knapp an FSV-Schlussmann Johannes Brinkies, der zunächst einen Kopfball des Stürmers aus der Luft fischen konnte und dann je zwei stramme Torschüsse zur Ecke parierte. Sechs Ecken innerhalb von sieben Minuten sprachen ihre eigene Sprache – der FCK erspielte sich Chance um Chance, es war schon verhext wie knapp die Betze-Buben am zweiten Treffer vorbeischrammten. In der Schlussphase der ersten Hälfte bibberte der Lautrer Fan im Gästeblock und vor dem Fernseher mit: Die Zwickauer fanden immer besser ins Spiel und setzten die Hildmann-Elf gehörig unter Druck. Es war schon zu befürchten, dass sich die nicht genutzten Torchancen rächen würden, als ausgerechnet die „Schwäne“ selbst dem FCK das Durchatmen ermöglichten: Ali Odabas wollte eine Flanke von Timmy Thiele abwehren und beförderte dabei den Ball ins eigene Tor – 2:0 für den Betze. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause.

Es gelang den Roten Teufeln, ebenso fulminant in die zweite Halbzeit zu starten wie sie das Spiel begonnen hatten: Mit viel Druck und Willen erhöhten die Betze-Buben auf 3:0! Manni Starke spielte den Pass zu Thiele, der auf der rechten Seite den Turbo anschmiss und seinen starken Sprint mit seinem zweiten Treffer in dieser Partie belohnte. Aber auch in Zwickau musste in der Habzeitpause jemand die richtigen Worte gefunden haben: Der FSV spielte deutlich besser mit als in der ersten Hälfte und konnte in der 68. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Fabio Viteritti stand völlig blank am langen Pfosten und musste nur noch einschieben. Aber der FCK hatte direkt die richtige Antwort parat: Bachmann stibitzte seinem Zwickauer Gegenspieler den Ball und schickte Kühlwetter auf die Reise. Der passte nach links zum mitlaufenden Florian Pick, der das Spielgerät zum 4:1 unter die Latte hämmerte – das müsste doch der Auswärtssieg gewesen sein! Aber auch die Hausherren wollten hier noch ein Wörtchen mitreden: Ausgerechnet FCK-Leihgabe Elias Huth erzielte postwendend zum Treffer von Pick das 2:4. So entwickelte sich die Partie in der Schlussphase zu einem offenen Schlagabtausch – beide Mannschaften waren weiterhin hungrig auf Tore und bestritten die Partie mit offenem Visier. Kurz vor Ende nahm der Wahnsinn weiter seinen Lauf: Schiedsrichter Lasse Koslowski entschied nach einem Zusammenprall von Lennart Grill und Elias Huth im Lautrer Strafraum auf Elfmeter für die „Schwäne“ – eine strittige Entscheidung. René Lange trat an und versenkte zum 3:4. Der nervenaufreibende Kick sollte aber noch nicht seinen Höhepunkt erreicht haben: In der 90. Minute marschierte Kühlwetter plötzlich mutterseelenallein auf das Zwickauer Tor zu. Er ließ FSV-Schlussmann Brinkies keine Chance und erzielte den erlösenden und entscheidenden Treffer zum 5:3.

FSV Zwickau – 1. FC Kaiserslautern 3:5 (0:2)

FSV Zwickau: Brinkies – Hehne, Handke, Odabas (57. Schröter) – Godinho, Reinhardt, Frick, Lange, Viteritti (81. Jensen) – Wegkamp (61. Huth), König.

1.FC Kaiserslautern: Grill – Schad, Kraus, Matuwila, Hercher – Thiele (90. Hainault), Bachmann, Sickinger, Starke (84. Fechner), Pick (90. Hemlein) – Kühlwetter.

Tore: 0:1 Thiele (7.), 0:2 Odabas (42., ET), 0:3 Thiele (53.), 1:3 Viteritti (68.), 1:4 Pick (71.), 2:4 Huth (73.), 3:4 Lange (87.), 3:5 Kühlwetter (90.).

Gelbe Karten: Jensen, Frick / Schad, Bachmann, Starke, Sickinger, Grill, Hemlein.

Zuschauer: 6.805.

Schiedsrichter: Lasse Koslowski.

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