Hallo Herr Moniz, die neue Saison steht in den Startblöcken. Sind sie froh, dass die Vorbereitung endlich zu Ende geht und wieder Pflichtspiele anstehen?
Für die Spieler bin ich froh, persönlich eher nicht. Ich genieße die Vorbereitung und das Trainingslager. Aber für die Mannschaft ist es gut, dass die Saison jetzt beginnt. Die Vorbereitung war extrem hart, deshalb ist es wichtig, dass sie Bestätigung für ihre Arbeit bekommt.
Seit Juni sind Sie als Trainer der Löwen tätig. Was hat Sie an der Aufgabe besonders gereizt, so dass Sie nach vier Jahren wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind?
Für mich war es immer eine extreme Ehre, in Deutschland als Trainer arbeiten zu können. Die Voraussetzungen hier sind beeindruckend. Den Ausschlag haben die Verantwortlichen bei Sechzig gegeben. Sie sind alle hungrig und wollen eine Spielphilosophie kreieren, mit der ich mich voll und ganz identifiziere.
Nach einigen Niederlagen in der Vorbereitung haben sie kein Blatt vor den Mund genommen und auch einmal recht offensiv ihre Unzufriedenheit formuliert. Wie haben Sie die vergangenen Wochen seit dem Trainingsbeginn insgesamt empfunden?
Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir unseren Stil inzwischen umsetzen. Was ich kritisiert habe, ist unsere Effizienz. Im Fußball musst Du nun mal die Tore machen. Dafür bin ich als Trainer ja auch verantwortlich.
Was haben Sie sich mit Ihrem Team für die anstehende Saison vorgenommen?
Natürlich, dass wir aufsteigen! Du musst Dir hohe Ziele setzen, sonst kannst Du nichts erreichen. Unsere Fans würden alles andere auch nicht akzeptieren. Dafür werden wir alles tun. Ob du es am Ende schaffst, weißt du vorher nie.
Vor kurzem sorgten die Löwen mit der Ankündigung für Aufsehen, in der neuen Saison für die Langzeitdokumentation „57, 58, 59, Sechzig“ einen umgehenden Blick hinter die Kulissen zu erlauben, wie es bisher in Deutschland noch nicht möglich war. Wie stehen Sie als Trainer zu so viel Transparenz?
Es ist natürlich ungewohnt und neu, wenn Dir ständig eine Kamera folgt. Aber als Verein wollten wir den Fans zeigen, was bei einem Traditionsklub wie Sechzig tatsächlich passiert und wie hier gearbeitet wird. Es gibt hier so viele Menschen, die ihren Job tagtäglich mit ganz viel Engagement und Leidenschaft machen.
Zum Saisonauftakt geht es gleich zu einem Montagspiel auf den Betzenberg. Was für eine Begegnung erwarten Sie zum Beginn der neuen Spielzeit?
Ich erwarte und wünsche mir ein offenes Spiel für das Publikum. Ich habe lieber ein 4:4 als ein 0:0. Für uns wird es am Betzenberg extrem wichtig sein, dass wir nicht ins offene Messer laufen und ein Resultat mitbringen, damit zu unserem ersten Heimspiel gegen Leipzig viele Zuschauer in die Allianz Arena kommen und uns unterstützen.
Wie schätzen Sie die Roten Teufel vor dem ersten Spieltag ein?
Sehr gut. Der FCK ist ein Traditionsverein, hat ein schönes Stadion und viele Fans. In der Vorbereitung haben sie mit Red Bull Salzburg eine Top-Mannschaft geschlagen. Das sagt alles. Dazu ist der Verein extrem hungrig auf die Rückkehr in die Bundesliga.
Vielen Dank, Herr Moniz!