Karl Mildenberger wurde durch seinen Kampf gegen die Box-Ikone Muhammad Ali am 10. September 1966 weltbekannt. Am Freitag, 5. Oktober 2018, ist der Boxer im Alter von 80 Jahren von uns gegangen.

Mit einem einzigen Kampf wurde Karl Mildenberger weit über die Grenzen seiner Heimat berühmt. Den Boxkampf im Frankfurter Waldstadion gegen Muhammad Ali, den übermächtigen Weltmeister aus den USA, verlor „Milde“ zwar, sein Auftreten und seine Leistung im Ring über zwölf Runden hinweg begründeten jedoch seinen bis heute nicht verblassten Ruhm.
1937 wird Karl Mildenberger in Kaiserslautern geboren. Sein Onkel Richard Mildenberger, ein bekannter Boxsportler und Trainingsleiter der Boxabteilung des 1. FC Kaiserslautern, begeistert den Jungen für das Boxen und fördert ihn. 1946 beginnt Karl mit dem Training in der Jugendstaffel. Da im gerade erst zu Ende gegangenen Zweiten Weltkrieg etwa 60 Prozent aller Gebäude in Kaiserslautern zerstört oder stark beschädigt wurden, mangelt es an Turnhallen und Trainingsmöglichkeiten. Karl Mildenberger und seine Boxkameraden trainieren daher im Sommerhalbjahr auf dem Rasen des Betzenbergs, während im Winter in den Katakomben der damals noch sehr bescheidenen Nordtribüne geübt wird.

Das Können und der Trainingsfleiß Karl Mildenbergers werden bald belohnt: Mit elf Jahren bestreitet er seinen ersten Amateurboxkampf und gelangt 1956 in die bundesdeutsche Amateurstaffel. Nach dem Gewinn der deutschen Amateurmeisterschaft im Halbschwergewicht wird Mildenberger 1958 Boxprofi. Der schlagstarke Linkshänder macht als „Rechtsausleger“ durch mehrere K.o.-Siege auf sich aufmerksam und wird bereits mit Deutschlands großer Boxlegende Max Schmeling verglichen. 1964 kann er seinen bislang größten Erfolg feiern. Durch einen Sieg über Santo Amonti wird „Milde“ Europameister im Schwergewicht. Diesen Titel kann er in den Folgejahren sechs Mal verteidigen.

Das Jahr 1966 bringt die größten Herausforderungen für den Boxmeister aus Kaiserslautern. Zunächst besiegt er Eddie Machen, der lange die Weltrangliste angeführt hat, ehe es am 10. September zur Auseinandersetzung mit dem US-amerikanischen Weltmeister Muhammad Ali. Der Kampf wird vor mehr als 30.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion ausgetragen und findet weltweit Beachtung.

Fachleute aus aller Welt räumen Karl Mildenberger nicht die geringste Chance gegen den großartigen Amerikaner ein, von vielen Experten wird eine Niederlage in den ersten drei Runden vorhergesagt. Umso größer ist die Überraschung, als Karl Mildenberger seinem Gegner lange Zeit einen großen Kampf liefert und ihm als „Rechtsausleger“ vor allem in der neunten und zehnten Runde sehr zusetzt. Doch dann setzt sich Muhammad Alis einmalige Klasse durch: In der zwölften Runde bricht der Ringrichter den Kampf nach einer schweren Augenbrauenverletzung Mildenbergers ab. Der „Größte“ zollt seinem unterlegenen Gegner großen Respekt und bezeichnet ihn als „Gentleman“ und besten Gegner seit Sonny Liston. In einem späteren Interview äußert Muhammad Ali, Karl Mildenberger sei nicht der Stärkste, aber der Schönste gewesen, gegen den er je geboxt habe.

Nach dem WM-Duell mit Muhammad Ali kämpft der Kaiserslauterer noch siebenmal. Als er am 18. September 1968 gegen den Europatitel-Halter Henry Cooper verloren hatte, steigt er endgültig aus dem Ring. Fast elf Jahre hat „Milde“ als Profi geboxt und von seinen insgesamt 62 Fights sage und schreibe 53 gewonnen, drei Kämpfe enden unentschieden, sechs verliert er. Ausgerechnet eine Niederlage aber überstrahlt alle seine Kämpfe: sein bravouröser Fight gegen Muhammad Ali.

Karl Mildenberger bleibt als untadeliger Sportsmann sowie als freundlicher und bescheidener Mensch in Erinnerung.

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