Was nehmen Tobias Sippel, Florian Dick und Co. also mit aus dieser Pokalpartie? Viel Anerkennung bekam das couragiert auftretende Team von Jupp Heynckes, der den FCK als klaren Aufstiegskandidaten ausmachte. Auch der Niederländer Arjen Robben wurde nicht müde, die Qualität des jungen Lautrer Teams zu betonen und wollte die Rotation seiner Elf nicht überbewerten. Immerhin waren noch immer acht Nationalspieler in der Anfangsformation der Gastgeber.
Tobias Sippel war dennoch untröstlich, hatte sich der Keeper doch mehr von der Partie in der ausverkauften Münchner Arena versprochen. Vor 71.000 Zuschauern zeigte er eine sehr gute Partie und war an allen Gegentreffern unschuldig, konnte sich sogar ein ums andere Mal auszeichnen. Doch ebenso gab er leicht frustriert zu Protokoll, dass seine Mannschaft zu oft zu einfach Gegentore bekommt und es noch viel Arbeit gäbe, um das große Saisonziel auch wirklich zu erreichen.
So heißt es nun wieder zurück zum Tagesgeschäft. Am Montagabend kommt der FC Erzgebirge Aue auf den Betzenberg und die Mannschaft von Cheftrainer Franco Foda will mit aller Macht den nächsten Heimsieg einfahren. Noch nicht mitwirken werden dabei voraussichtlich Kapitän Albert Bunjaku und sein Sturmkollege Ilian Micanski. Ob Ariel Borysiuk, den kurz vor der Abreise nach München ein Muskelfaserriss außer Gefecht setze, wieder zu Verfügung stehen wird, stand am Donnerstagnachmittag noch nicht fest. Foda und sein Trainerteam hatten ihre Schützlinge nach der nächtlichen Rückfahrt zum Regenerationstraining zusammen gerufen und vorher die Partie des Vorabends gründlich aufgearbeitet.
Die erste Pflichtspielniederlage unter der Ägide von Franco Foda, überhaupt erst das zweite verlorene Spiel, seit Franco Foda wieder in seine sportliche Heimat Kaiserslautern zurückkehrte. Und beides Mal gegen den FC Bayern München, denn in der Vorbereitung hatte man ebenfalls die einzige Niederlage gegen die Bayern hinnehmen müssen. Mit Aue kommt nun ein ganz anderes Kaliber ins Fritz-Walter-Stadion. Franco Foda weiß, dass das Team aus dem Erzgebirge keinen Augenblick unterschätzt werden darf und seine Spieler ein Duell mit einem um jeden Zentimeter kämpfenden Gegner erwartet. Doch auf dem "Betze", unter Flutlicht, werden die Roten Teufel selbstbewusst und konzentriert mit Mut und Leidenschaft dagegenhalten und den Dreier auf dem Berg behalten.