Die Enttäuschung war nach der ernüchternden Heimpleite gegen den HSV riesengroß. Sowohl bei den Fans im Stadionrund, als auch bei den Spielern in der Kabine sah man nach dem Schlusspfiff viele hängende Köpfe. So viel hatte man sich nach einer guten und intensiven Trainingswoche unter dem neuen Chefcoach Krassimir Balakov für die Partie gegen den „Bundesliga-Dino“ aus der Hansestadt vorgenommen. Die Hamburger kamen nach vier Niederlagen in Folge nicht gerade mit Selbstvertrauen auf den Betzenberg, das wurde in der Anfangsphase auch deutlich. Der FCK begann ordentlich, zeigte sich in den Zweikämpfen präsent, ließ keine Torchancen zu und hatte sogar eigene Möglichkeiten in Führung zu gehen. Doch wie schon so häufig in der Saison wollte die Kugel einfach nicht über die Linie. Wenn Pierre De Wits abgefälschter Schuss in der 11. Minute reingegangen wäre, ja wenn…
Glück und Pech liegen in dieser Saison so oft ganz dicht beieinander. Auf der anderen Seite landete folgerichtig ein abgefälschter Schuss direkt vor den Füßen von Jansen, der den entscheidenden Treffer für den HSV markierte. Es zieht sich leider wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Vorne werden abgefälschte Schüsse gerade noch so über die Latte gelenkt, der gegnerische Torwart zeigt einen Klasse-Reflex oder die Kugel wird kurz vor der Linie noch geklärt. Das Tor scheint in der aktuellen Spielzeit einfach zu oft wie vernagelt. „Wer vorne keine Tore schießt, gewinnt keine Spiele. Uns fehlt in den entscheidenden Situationen einfach die Entschlossenheit. Das müssen wir für die letzten Spiele ändern“, versucht Florian Dick eine Erklärung zu finden.
Natürlich ist es schwer nach so einem Spiel nach vorne zu blicken, dennoch: Keiner im Lager der Roten Teufel wird vorzeitig den Kampf aufgeben oder resignieren. „Wir stemmen uns trotzdem weiter dagegen, auch wenn es in der aktuellen Situation natürlich ganz schwer wird“, so Kapitän Christian Tiffert. Auch Alex Bugera, der schon schwierige Zeiten mit dem Verein hinter sich hat, gibt sich weiterhin kämpferisch: „Es gibt sicherlich nichts schön zu reden. Aber wir werden gegen Hoffenheim dennoch wieder alles versuchen.“
Am Sonntag, 01. April 2012, fanden sich die Roten Teufel am Fritz-Walter-Stadion ein, um gemeinsam einen ausgiebigen und regenerativen Waldlauf zu absolvieren. Mit dabei auch die Spieler, die am Samstag in der U23 zum Einsatz kamen. Mathias Abel wurde nach einem Ellenbogenschlag ins Gesicht geröntgt, es konnte aber keine Fraktur festgestellt werden. Anthar Yahia, der aufgrund von Oberschenkelproblemen vorzeitig ausgewechselt werden musste, wurde intensiv behandelt und wird in Kürze wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können.
Die nächste öffentliche Trainingseinheit findet am Dienstag, 03. April 2012 um 16.00 Uhr, am Fritz-Walter-Stadion statt.