Cheftrainer Marco Kurz machte es nach der Partie ganz deutlich. Seine Mannschaft hatte an der Dreisam ein sehr gutes Spiel gezeigt und den Gegner für fast eine Stunde absolut im Griff gehabt. Bis zu diesem Zeitpunkt war es vielleicht sogar einer der besten Auswärtsauftritte des noch unerfahrenen Teams. Doch war schon der Ausgleichstreffer von Cissé die logische Konsequenz einer fatalen Fehlerkette, so offenbarte der Führungstreffer von Reisinger wieder einige Fehler im Defensivspiel.
Doch weder Marco Kurz noch Stefan Kuntz wollten diese Niederlage einzelnen Spielern ankreiden. Auf Nachfrage konstatierte der Vorstandsvorsitzende, dass “jeder Spieler sich an die eigene Nase fassen müsse und seine Leistung hinterfragen muss.“ Marco Kurz monierte, dass ihm in letzter Konsequenz die unbedingte Gier nach dem Erfolg und dem Erreichen des finalen Ziels Klassenerhalt fehle. Im intensiven Analysegespräch am Sonntagmorgen diskutierte die Mannschaft mit ihrem Trainerteam die Situation und sprach alle Unwägbarkeiten an.
Das unmäßige und maßlose Verlangen nach Erfolg und das Begehren nach einem Sieg ist es, was die Spieler nun nach nur einer sehr kurzen Verschnaufpause in der Partie gegen Arminia Bielefeld zeigen muss, um Fans und Umfeld zuversichtlich zu stimmen. In Freiburg war die Unterstützung der über 3.000 Fans der Roten Teufel erneut vorbildlich. Auch nach Schlusspfiff zollten die Fans ihrer Mannschaft Applaus und Respekt.
Nicht helfen wird am Dienstagabend der Rechtsverteidiger Florian Dick, der in Freiburg einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel erlitt. Ebenfalls noch nicht einsatzbereit ist Chadli Amri. Darüber hinaus scheint die medizinische Abteilung alle Angeschlagenen bis zum Pokalspiel gegen die Ostwestfalen wieder fit zu bekommen.

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