Konzentrierte Leistung & ein starker Torhüter
Direkt nach dem Anpfiff war zu spüren, dass der 1. FC Kaiserslautern nicht als Punktelieferant nach Leipzig gefahren war. Der FCK lauerte auf die Fehler der Hausherren, die Abwehr sowie das Mittelfeld standen gut und Stürmer Kacper Przybylko „machte immer wieder Bälle fest“, wie es so schön im Fußballjargon heißt. Dahinter absolvierte Mateusz Klich als hängende Spitze wohl sein bestes Spiel im FCK-Dress, traf zum 1:0 und sezierte kurz vor dem 2:0-Treffer die Leipziger Abwehr mit einem Traumpass auf Lukas Görtler.
Die beiden kreativen Offensiven Klich und Ruben Jenssen waren konzentriert und konnten gegen ihre Gegner immer wieder die Eins-gegen-eins-Situationen für sich entscheiden – die Lauterer waren griffig. „Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben defensiv sehr gut gestanden und sind sehr konzentriert aufgetreten, sodass uns kein individueller Fehler passiert ist“, sagte FCK-Trainer Konrad Fünfstück nach dem 2:0-Auswärtssieg. Der kurz vor dem Abpfiff sogar noch höher hätte ausfallen müssen.
Es gab noch einen weiteren Grund, der den Sieg des FCK im wahrsten Sinne des Wortes festhielt: Marius Müller. Der Torhüter der Roten Teufel war unüberwindbar und hielt fast mit allen Körperteilen die Null. Unter anderem Leipzigs Stürmer Davie Selke und Dominik Kaiser verzweifelten an den Glanztaten des Lauterer Schlussmanns.
Glück erarbeitet
Klar ist auch, dass Leipzig nicht seinen besten Tag erwischte. Fakt ist aber auch, dass der FCK mit seiner Spielweise für diesen schlechteren Tag gesorgt hat. „Wir waren eher eine Karikatur unserer Selbst. Hinter uns liegt auch eine weniger optimale Trainingswoche, in der wir einige Spielerausfälle zu beklagen hatten, und genau so ist auch das heutige Spiel gelaufen“, sagte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick.
FCK-Joker Maurice Deville bracht es nach dem Schlusspfiff mit luxemburgischen Charme auf den Punkt: „Keiner hat gedacht, dass wir hier heute etwas mitholen!“ Das sind die schönsten Siege.