Zumindest die ersten 75 Minuten verlangte der Aufsteiger dem Starensemble einiges ab, hatte sogar die Chance selbst in Führung zu gehen. „Grundsätzlich bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben viele Dinge richtig gemacht. In der Schlussviertelstunde ging dann jedoch leider die Disziplin und Ordnung verloren, das darf natürlich nicht passieren“, ärgerte sich dann auch FCK-Chefcoach Marco Kurz über die späten Gegentore, die aus einem ordentlichen Auftritt zumindest auf dem Papier eine derbe Klatsche machten. Und auch Christian Tiffert blickt selbstkritisch aber optimistisch zurück: „Das Ergebnis war sicherlich zu hoch, wir haben lange Zeit ein gutes Spiel abgeliefert und die Gegentore fielen teilweise sehr unglücklich, aber letztlich sind wir selbst schuld.“
Ob es jetzt ein Fehler war, auch nach dem 3:1 noch nach vorne zu spielen oder ob das Verwalten des Ergebnisses sinnvoller gewesen wäre, bleibt dahingestellt. Fakt ist nur, dass die Roten Teufel ohne Punkte nach Hause fuhren, dafür aber mit jeder Menge neuer Erkenntnisse. „Es gab viele Dinge nach dieser Partie zu analysieren und aufzuarbeiten. Das haben wir heute gemacht und jetzt richten wir unsere volle Konzentration auf das Pokalspiel beim MSV Duisburg“, machte Marco Kurz deutlich, dass die Partie nach der Besprechung vor dem sonntäglichen Training abgehakt wurde. Denn schon am Mittwoch geht es im Viertelfinale des DFB-Pokals nach Duisburg. „Die Chance ins Halbfinale einzuziehen hast Du nicht so oft, daher werden wir alles dafür tun, in Duisburg zu bestehen“, macht der Coach die Ambitionen deutlich.
Personell dürfte Marco Kurz auch bei den Zebras der Kader der vergangenen Spiele zur Verfügung stehen. Denn die Partie in der Allianz Arena, in der vor allem auch die rund 6.000 Fans der Roten Teufel einen tollen Auftritt hinlegten, haben alle Spieler weitestgehend verletzungsfrei überstanden. Rodnei und Chadli Amri klagten über eine Prellung am Fuß, doch ein Einsatz in Duisburg ist nicht gefährdet. So konnten auch beide Akteure, dank der guten Betreuung durch das Physioteam des FCK, beim Training am Sonntag bereits wieder ran. Während die Spieler mit längeren Einsatzzeiten im Fitnessbereich eine Stunde auf dem Fahrrad saßen, ging es für die gestrigen Reservisten auf Platz zwei zu einer Trainingseinheit, bei der das Passspiel und die Arbeit mit dem Ball im Vordergrund stand. Den Profis des FCK merkte man eines deutlich an: Bayern abgehakt – volle Konzentration auf Duisburg!