Zum Abschied aus der Bundesliga hatte es das Wetter noch einmal richtig gut gemeint und so herrschte im ausverkauften Betzenberg schönstes Sommerwetter. Auch die Stimmung war perfekt, hatten die zahlreich angereisten Anhänger der Gäste doch aufgrund des Gewinns der Meisterschaft viel zu feiern, während sich die FCK-Fans noch einmal von ihrer berühmt-berüchtigten Seite zeigten und sich das komplette Spiel hindurch lautstark bemerkbar machten. Alte und neue Fangesänge wechselten sich mit Laola-Wellen ab – es schien, als könne auch die 2:5-Niederlage keinem Roten Teufel die Laune verderben. Und doch lag viel Wehmut in der Luft, da es die Roten Teufel auch im letzten Auftritt zu Hause nicht schafften, ihren Fans zum Abschluss einen Heimsieg zu schenken.
Gegen den spielerisch starken BVB zeigten sich die FCKler zwar bemüht und gingen durch ein von Kostas Fortounis erzwungenes Eigentor gar in Führung, aber die Borussen schlugen unmittelbar zurück. Der Anschlusstreffer von Pierre De Wit, der sein zweites Bundesligator erzielte, ließ die Anhänger im Fritz-Walter-Stadion noch einmal jubeln, doch es war den Roten Teufeln nicht vergönnt, sich mit etwas Zählbarem von den Fans im heimischen Rund zu verabschieden. Dennoch honorierten die Profis die großartige Unterstützung der Fans beim Gang in die Kurve. "Nach so einem Spiel mit solch einer tollen Stimmung ist man natürlich wehmütig. Es ist toll Bundesligafußball zu spielen und unsere Fans und unser Stadion haben das verdient – wir als Mannschaft in dieser Saison aber leider nicht", kommentierte Matze Abel die Situation treffend.
Unter all den Ärger über die miserable Saison mischte sich aber auch etwas Aufbruchstimmung, da der sonnige Fußballnachmittag deutlich machte: Der FCK gehört in die Bundesliga und will den direkten Wiederaufstieg schaffen. Denn Lautern ist und bleibt für alle, die ihr Herz jemals an den Pfälzer Traditionsverein verschenkt haben, "der geilste Club der Welt", der auch zukünftig an spannenden Partien teilhaben und sich mit den besten Mannschaften Deutschlands duellieren wird. In der kommenden Saison gilt es deshalb, den Fans nach so viel Leidenszeit wieder mehr Siege, mehr engagierte Auftritte und mehr Kampf zu präsentieren, da eine Rückkehr ins Oberhaus nur so funktionieren kann und den Betzenberg wieder zu einer nahezu uneinnehmbaren Festung macht.
Ein Vorhaben, auf das Krassimir Balakov seine Schützlinge bereits am Morgen nach dem Dortmund-Spiel einstimmte, wobei es für die Feldspieler der Startformation zusammen mit Fitnesstrainer Oliver Schäfer und dem Chefcoach selbst in den Pfälzer Wald zu einer einstündigen Laufeinheit ging. Die übrigen Profis absolvierten mit Co-Trainer Ilia Gruev ein intensives Training auf Platz vier, während die angeschlagenen Rodnei und Jan Simunek indiviudell trainierten. Außer einigen kleineren Blessuren hatte auch die medizinische Abteilung des FCK nicht mehr als üblich zu behandeln, sodass die Vorbereitungen auf das letzte Bundesligaspiel 2011/12 bei Hannover 96 mit der ersten Trainingseinheit der Woche am Dienstag, 01. Mai 2012 um 16.00 Uhr, ohne besondere Ausfälle eingeleitet werden kann.