“Der Gegner hat es uns sehr schwer gemacht und so geht das Unentschieden absolut in Ordnung”, sagte Cheftrainer Kosta Runjaic in einer ersten Analayse nach dem Spiel. Das “schlechteste Heimspiel der Saison” hatte der Coach zuvor gesehen, wobei er der Mannschaft “auch heute den Willen nicht absprechen” wollte.
Tatsächlich hatten die Gastgeber am Freitagabend mit 71 Prozent Ballbesitz deutlich mehr Spielanteile als Darmstadt. Was fehlte, war die Durchschlagskraft nach vorne, bemängelte Coach Kosta: “Wir haben die Räume nicht so besetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten.” Auch das Kurzpassspiel sei nicht richtig gelungen, sagte Kapitän Srdjan Lakic. “Nicht gut genug, nicht schnell genug”, fand Ruben Jenssen, der im ersten Durchgang zwei gute Chancen der Lautrer einleitete.
Unter dem Strich hatten die Roten Teufel deutlich weniger klare Torgelegenheiten als in den Heimspielen zuvor. Karim Matmour in der 12. Minute und Amin Younes kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit waren letztlich noch am nächsten dran. “Darmstadt stand sehr tief und hat die Räume eng gemacht, so dass es für uns sehr schwer war, durchzukommen” fand der kleine Dribbler nach dem Schlusspfiff, während Kosta Runjaic seinem Ex-Verein gar die aktuell beste Defensivleistung der Liga bescheinigte.
Berücksichtigt man neben dieser Qualität noch den Umstand , dass die “Lilien” bei ihren wenigen Angriffen durch Florian Jungwirth in der ersten und durch Marcel Heller in der zweiten Halbzeit fast die besseren Chancen hatten, muss man unter dem Strich mit dem Unentschieden einfach leben. Gerade solche Partien gegen einem euphorisierten Aufsteiger sind schließlich auch schon oft genug komplett in die andere Richtung gelaufen. “Die Mannschaft ist weiter in einem Entwicklungsprozess”, sagte Kosta Runjaic. Und darin soll sie auch die kleine Unentschieden-Serie nicht aufhalten. “Wir werden weiter arbeiten”, betonte Antreiber Jenssen: “Dann schaffen wir den nächsten Dreier.”