Was war dann gestern mit dem Betze los? Gute Frage. Irgendwie fühlt es sich immer noch an wie ein schlechter Scherz, dieses Spiel gegen Heidenheim. Die Roten Teufel hatten gegen Heidenheim gestern lange Zeit alles im Griff, führten mit 1:0 und alles sah nach einem punktreichen Ausflug auf die Ostalb aus – Pustekuchen. Drei haarsträubende Patzer in der zweiten Hälfte brachten den FCK um seinen Lohn. „Das war eigene Dummheit heute. Wir hätten das 3:0 oder 4:0 machen können hatten alles im Griff“, stellte ein enttäuschter Daniel Halfar nach dem Spiel fest. In der zweiten Hälfte fiel das FCK-Spiel in sich zusammen. Nach dem Patzer von Marius Müller, der zuvor erneut mehrfach seine Klasse bewiesen hatte, spielte der FCK leider viel zu unsicher und Heidenheim nutzte dies im heimischen Mini-Hexenkessel gnadenlos aus.
Aber, so groß die Enttäuschung auch war, Daniel Halfar fand tröstende Worte für den 22-jährigen Keeper des FCK: „Das wir heute verloren haben, lag nicht alleine an Marius. Er hat die letzten Spiele sehr gut gehalten und darf sich auch mal einen Fehler erlauben. Aber wie wir uns in diese Situationen bringen, das war amateurhaft. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen.“ Deutliche Worte nach einer deutlichen Niederlage.
Der verrückte Fußball hat am Freitag gegen Heidenheim sein nicht ganz so hübsches Gesicht gezeigt. Einfache Fehler zogen knallharte Bestrafungen nach sich – das ist die einfache Seite des Fußballs. Zudem wurde ein reguläres Tor von Jean Zimmer nicht gegeben. Wobei man fairerweise dazu sagen muss, dass der FCK in der ersten Hälfte Glück hatte, als Schiedsrichter Brand ein Foul von Tim Heubach an Andreas Voglsammer übersah. Dafür hätte es vermutlich wegen Notbremse die Rote Karte gegeben. Der Heidenheimer Frust nach dieser Szene war im zweiten Durchgang verständlicherweise verflogen.
Zeit, um die Fehler zu analysieren und vor allem abzuhaken bleibt in der kommenden Länderspielpause genug. In dieser Zeit sollten sich die Roten Teufel die positiven Dinge des Spiels vor Augen führen und diese einfach verdoppeln. Dann hat man zwei starke Halbzeiten mit wenigen Fehlern und eventuell drei Punkte mehr. Die nächste Chance gibt es am 11. September um 18.30 Uhr im Heimspiel gegen den SC Freiburg.
Bevor die Roten Teufel in der Liga weiter auf Punktejagd gehen, rief Coach Kosta seine Schützlinge einen Tag nach dem Alptraum von Heidenheim auf dem Betze zusammen. Mit dabei waren alle Spieler, Blessuren und Verletzungen blieben aus. Um nicht aus dem Spielrhythmus zu kommen und sich besser zu finden, stehen trotz Länderspielpause zwei Spiele auf dem Plan: Am Dienstag reisen die FCK-Kicker zum Benefizspiel nach Ludwigshafen, am Freitag wartet der FC Luzern. Die nächste öffentliche Trainingseinheit absolvieren die Pfälzer am Montagnachmittag, 31. August 2015, um 15.30 Uhr.