Als letztes Team im deutschen Profifußball hat es nun also auch den 1. FC Kaiserslautern erwischt. Statt erstmalig in der Vereinsgeschichte eine komplette Halbserie lang ungeschlagen zu bleiben, mussten die Roten Teufel am 17. Spieltag die ungewohnte Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten. Ein Zustand, der zwar irgendwann einmal in dieser Saison eintreten musste, Cheftrainer Franco Foda und sein Team aber dennoch ärgerte. So gab beispielsweise Torhüter Tobias Sippel stellvertretend für seine Mannschaftskameraden zu Protokoll: „Natürlich sind wir enttäuscht über die Niederlage. Wir haben uns viel vorgenommen und wollten uns die verlorenen Punkte aus der Partie gegen Regensburg zurückholen und weiter ungeschlagen bleiben.“
Diese Einstellung war auch schon früh zu spüren, als die stark durchgewürfelten Roten Teufel mit viel Offensivdrang aus der Kabine kamen und die Partie mit einigen hochkarätigen Torchancen eröffneten. Dass es aber nach zehn Minuten immer noch 0:0 stand, hatte die Hausherren im Millerntorstadion vor allem dem Gestänge des Tores von Philipp Tschauner zu verdanken. Traf Mimoun Azaouagh bei seiner Rückkehr in die Startelf in der vierten Minute noch das Außennetz, wurde es anschließend gleich drei Mal noch knapper. Zuerst prüfte St. Paulis Verteidiger Jan-Philipp Kalla mit einem Querschläger die Stabilität des Gehäuses seines Schlussmannes, anschließend trafen auch Ariel Borysiuk mit einem wuchtigen Distanzschuss und Mo Idrissou mit einem Kopfball zum zweiten und dritten Mal binnen nur drei Minuten den Pfosten.
Während auf der einen Seite das Aluminium dem hochverdienten Führungstreffer der Roten Teufel im Wege stand, spielte es im zweiten Spielabschnitt den nun auf das gleiche Tor spielenden Paulianern – wie es dann natürlich kommen musste – gut mit. Auch Daniel Ginzcek traf in der 67. Minute nur den Pfosten, im Gegensatz zu den Lautrer Versuchen zuvor hatte er jedoch das Glück, dass der Ball zurück vor seine Füße prallte, so dass er im zweiten Versuch den Siegtreffer erzielen konnte. Denn auch obwohl die Roten Teufel am Ende noch einmal alles nach vorne warfen, konnten Sie schlussendlich die erste Saisonniederlage nicht mehr verhindern.
Nach einem nichtöffentlichen Regenerationstraining am Sonntag startet Cheftrainer Franco Foda mit seiner Mannschaft am Montag, 03. Dezember 2012 um 11.00 Uhr, mit einer Einheit am Fritz-Walter-Stadion die Vorbereitung auf die erste Rückrundenpartie am kommenden Freitag bei Union Berlin. Die Vorgabe ist dann eindeutig: Die Niederlage in Hamburg soll die einzige vor der Winterpause bleiben. „Die Niederlage tut natürlich weh, aber wir müssen das Spiel jetzt analysieren und versuchen, in den nächsten beiden Spielen vor der Winterpause nochmal sechs Punkte zu holen“, gibt Kapitän Albert Bunjaku die Marschrichtung für die anstehenden zwei Wochen vor.