Am Ende war der Jubel groß im Nürnberger Grundig-Stadion. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und einen Tag vor der wichtigen Jahreshauptversammlung hatten die Franken ihre Talfahrt gestoppt. Nicht zuletzt, weil die Gastgeber trotz einer scheinbar komfortablen 3:0-Führung noch einmal heftig um den Sieg zittern mussten, war die Erleichterung beim FCN nach dem dritten Saisonsieg  förmlich greifbar. Man habe gewusst, dass Kaiserslautern erst mit dem Schlusspfiff geschlagen sei, verteilte “Club”-Trainer Valerien Ismael direkt ein Kompliment an den FCK. Kaiserslautern sei eine Mannschaft mit Charakter.

Charakter und die Einstellung, ein scheinbar verlorenes Spiel nicht aufzugeben, sind bislang eine der großen Stärken der Mannschaft um Kapitän Srdjan Lakic. Wer gesehen hat, wie die Lautrer die Gastgeber am Montag um ein Haar noch von der Siegerstraße gedrängt hätten, muss sich gleichwohl ärgern, dass sich die Elf im ersten Durchgang ein Stück weit hat überrumpeln lassen. “Wir haben das Spiel in der verschlafenen ersten Hälfte verloren”, sagte Cheftrainer Kosta Runjaic. Obwohl die Mannschaft vor dem mit dem Rücken zur Wand stehenden Gegner gewarnt war, hatte sie von Beginn Probleme mit dem extrem aggressiven Pressing der Nürnberger. Zudem hätten beide Gegentore nach vorangegangenen eigenen Eckbällen besser verteidigt werden müssen.

Die zweite Halbzeit sei dann absolut in Ordnung gewesen, fand der Coach. “Da waren wir überlegen.” Mittelfeldmann Markus Karl brachte es mit den ihm eigenen deutlichen Worten so auf den Punkt: “Wir haben in der zweiten Hälfte das repariert, was wir in der ersten Halbzeit verschissen haben.” Die Reparaturarbeiten waren nach dem 0:3 durch Alessandro Schöpf in der 51. Minute zunächst noch ein Stück aufwendiger geworden, dennoch gaben sich die Lautrer nicht geschlagen. Alexander Ring, der in dieser Phase der Saison mehr und mehr zum Torschützen vom Dienst wird, und Chris Löwe brachten den FCN mit ihren Treffern heftig ins Wanken, auch wenn das Tor zum 3:3 nicht mehr fallen wollte. Ring scheiterte einmal am Pfosten, zudem verpassten der nimmermüde Jean Zimmer, wieder Löwe und Lakic jeweils knapp. Auch der letzte Schuss des eingewechselten Stefan Mugosa strich über die Latte des Nürnberger Kastens.

Nach der schwachen Chancenverwertung in Aalen und Fürth war es nun also die schwache erste Halbzeit, die den Lautrern beim Versuch im Weg stand, den ersten Auswärtssieg einzufahren. Beides sollte sich im anstehenden Derby gegen den Karlsruher SC nach Möglichkeit nicht wiederholen. Dann müsse man von Beginn an da sein und auch körperlich und in Sachen Aggressivität voll dagegenhalten, gab Markus Karl direkt wieder die Richtung vor. Coach Kosta ist sich in einem Punkt auf jeden Fall sicher, denn das hat die Mannschaft – wenngleich etwas zu spät – auch in Nürnberg gemacht: “Ich kann versprechen, wir werden Gas geben!”
Einen Tag nach dem Spiel gegen den Club versammelte Coach Kosta seine Spieler zu einer regenerierenden Trainingseinheit auf dem Betzenberg. Das nächste öffentliche Training findet am Mittwoch, 1. Oktober 2014, um 15 Uhr am Fritz-Walter-Stadion statt.

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