Vielmehr waren sich Spieler und Verantwortliche schmerzlich bewusst, dass es zwei individuelle Fehler waren, welche die Werkself auf die Siegerstraße gebracht hatten. Doch die Roten Teufel sind ein gut funktionierendes Team, eine verschworene Gemeinschaft, und so herrschten beim Samstaglichen Auslaufen keine nebulösen Verschwörungstheorien oder Beschuldigungen vor, sondern kampfeslustig wurde der kommende Gegner ins Visier genommen.
Auf dem Trainingsplatz im Schatten der Osttribüne arbeiteten die Spieler mit unterer einer Halbzeit Einsatzzeit unter der Obhut von Co-Trainer Günther Gorenzel. Mit dabei auch die beiden US-Amerikaner Kyle Beckerman und Robbie Rogers. Der Betzenberg war in eine Nebelwand getaucht und so rief der Trainer seine Anweisungen ein ums andere Mal in eine schier undurchdringliche Nebelwand, ohne die Spieler richtig zuordnen zu können.
Im Bauch des Fritz-Walter-Stadions regenerierten die Stammspieler, angeleitet von Fitnesstrainer Oliver Schäfer, im Kraftraum. Nicht dabei sowohl Oliver Kirch, der mit Grippe im Bett geblieben war, und Kevin Trapp, der sein lädiertes Knie von Physiotherapeut Erik Schön behandeln ließ. Am Abend vorher war es der junge Keeper, der mit seinem Fehler beim Ballack-Tor die Niederlage einläutete, doch nach dem Spiel stellte er sich selbstkritisch jeder Medienfrage und gab seinen Fehler unumwunden zu, ohne sich in Ausflüchten zu verlieren. "Wichtig war, dass ich danach auch noch etwas zu tun bekam, sonst wäre in mir ein echter Kopffilm abgegangen. So konnte ich zurück ins Spiel finden. Natürlich tut es mir leid, dass mir das passiert ist und wir das Spiel verloren haben. Wir waren auf einem guten Weg und dann passiert mir sowas… Aber jetzt gewinnen wir in Nürnberg!"
Die medizinische Abteilung konnte glücklicherweise darüber hinaus keine ernsthaft Verletzten vorweisen und versorgte nur die mit Prellungen oder leichten „Wehwehchen“ vorstellig werdenden Spieler. Das blaue Auge von Innenverteidiger Mathias Abel war über Nacht weiter angeschwollen und der gebürtige Lautrer sah schon arg schlimm zugerichtet aus. Doch Matze winkte bei jeder Mitleidsbekundung nur lächelnd ab: „Das wird schon wieder!“ Tobias Sippel konnte unterdessen nach seiner schwerwiegenden Zahn-OP wieder komplett mittrainieren, Pierre De Wit absolvierte eine individuelle Einheit, auch um eine Ansteckung der Mitspieler zu vermeiden.
Nach dem Training stand die alljährliche Autogrammstunde mit Behinderten aus der ganzen Region in der Karlsberg Fanhalle Nord auf dem Programm.  Der gesamte Kader traf sich mit den Fans, schrieb Autogramme oder stand für gemeinsame Fotos zur Verfügung, bevor die Spiele in etwas mehr als anderthalb freie Tage gingen. Die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Nürnberg startet mit Wochenbeginn und beim Konkurrenten aus Franken wollen die Roten Teufel erfolgreich sein. Mit freier Sicht auf des Gegners Kasten, ganz und gar nicht nebulös, sollen die Punkte mit in die Pfalz genommen werden.

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