Die Vorzeichen für den ersten Heimsieg im Jahr 2012 schienen perfekt, kam am 20. Spieltag doch der 1. FC Köln ins Fritz-Walter-Stadion, der seit 1990 lediglich eine einzige Partie gegen die Lautrer gewinnen konnte und als vermeintlicher Lieblingsgegner des FCK galt. Folglich waren sowohl Verantwortliche als auch Fans optimistisch, dass trotz Minusgraden der Betze einmal mehr brennen würde. Doch nach 90 Minuten war klar: Das war wohl nichts!

Bezeichnend der Auftritt des polnischen Neuzugangs Ariel Borysiuk, der nach nur 40 Minuten Gelb-Rot sah und die Roten Teufel nunmehr in Unterzahl gegen die gut aufgestellten Kölner spielen mussten. Ein Einstand nach Maß sieht anders aus, wobei der 20-jährige Mittelfeldspieler motiviert, wahrscheinlich sogar etwas übermotiviert in die Partie ging und bei seinem zweiten Foul in der eigenen Hälfte viel zu ungestüm agierte. Die Niederlage allerdings alleine am Platzverweis fest zu machen, wäre zu einfach, hatte der FCK doch auch danach noch die Möglichkeit zumindest einen Zähler gutzumachen.

Der Mannschaft fehlte es in der zweiten Hälfte aber an der nötigen Durchschlagskraft und Konsequenz, wodurch selbst engagiert vorgetragene Angriffe wie der Gegenstoß über Sandro Wagner und Olcay Sahan in der 68. Minute im Sand verliefen. Auf der anderen Seite nutzen die Gäste aus der Domstadt ihre Überzahl und waren besonders über Standards gefährlich. So führte schließlich auch ein Eckball zum Gegentreffer durch den kurz zuvor eingewechselten Odise Roshi, der aufgrund eines Abstimmungsfehlers in der FCK-Defensive nahezu frei zum Kopfball kam und gegen den machtlosen Kevin Trapp einnetzte. Was ein schlechter Zufall, dass wie schon beim FC Augsburg ein Spieler, der nur wenige Sekunden zuvor erst auf den Platz kam, den Lautrer Abwehrverbund  überwinden konnte und alle Mühen der Roten Teufel zunichtemachte. Von „ärgerlich“ über „sowas darf uns nicht passieren“ waren dann auch die selbstkritischen Aussagen der Profis, die sich am Tag nach der bitteren Niederlage zur Regeneration im Fritz-Walter-Stadion zusammengefunden hatten und nach einer deutlichen Ansprache von Chefcoach Marco Kurz im Fitnessraum verschwanden.

Für die übrigen Spieler, die nicht 90 Minuten durch gespielt hatten, ging es indes auf Platz vier, wo eine normale Übungseinheit stattfand, während der verletzte Dorge Kouemaha sowie der angeschlagene Jan Simunek individuell trainierten. Geschont wurde weiterhin Pierre De Wit, der sich nach einem schweren Infekt auf dem Weg der Besserung befindet. Einen Weg, den in dieser Woche der komplette Kader einschlagen muss, um sich den kommenden Herausforderungen im Kampf um den Klassenerhalt zu stellen, bei dem jeder gefragt ist und sich keiner verstecken darf. Deshalb gilt es die begangenen Fehler aufzuarbeiten und trotz allem nach vorne zu blicken, schließlich stehen noch 14 Spieltage aus, bei denen insgesamt noch 42 Punkte zu vergeben sind. Ganz unter dem etwas abgedroschenen, aber wahren Leitmotto: Mund abwischen und weitermachen!

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