Das 0:2 gegen den "Club" ließ Fans, Trainer und Verantwortliche fassungsloss zurück. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz brachte es auf den Punkt: "Ich habe mit mehr Gegenwehr und Stolz gerechnet – auch was die Serie der nicht gewonnenen Spiele angeht. Dass man da auf keinen Fall in irgendwelchen Statistiken miterscheinen möchte. Das hat mir gegen Nürnberg alles gefehlt. Was wir in vier Jahren mit dem ganzen Team aufgebaut haben, zu Gunsten eines angeschlagenen Klubs, das wird im sportlichen Bereich in einem im Vergleich ganz kurzen Zeitraum von wenigen Wochen vernichtet."
So spricht die Statistik einfach nur noch  Bände: 31 Spiele, 17 Niederlagen, 11 Unentschieden, 3 Siege und dazu eine Serie von 21 Spielen ohne Sieg. Für alle, die sich noch daran erinnern können: Der letzte Erfolg gelang am 22. Oktober 2011 gegen den SC Freiburg.
Abstiegskampf war vom ersten Spieltag an angesagt. Selbst einen Abstieg würden die Anhänger dem Team um Kapitän Christian Tiffert wahrscheinlich verzeihen können, wenn – ja wenn – die Mannschaft sich dagegenstemmen würde. Der neue Cheftrainer Krassimir Balakov bemängelt die fehlende Wut und ebenfalls den Stolz, sich mit jeder Faser gegen die Niederlage und den Abstieg zu stemmen. Wenn schon Abstieg, dann doch wenigstens ein Abschied mit Anstand. In den letzten drei Partien in Berlin, gegen den designierten Deutschen Meister Borussia Dortmund und in Hannover geht es für die Mannschaft nun einzig und allein darum, Charakter zu zeigen und möglichst viele Punkte zu holen. Die FCK-Fans haben es verdient, dass man ihnen nach einer Saison der Enttäuschungen und Entbehrungen wenigstens zum Abschied aus der Bundesliga ein wenig Herzblut zurückgibt.
Einen Tag nach der Heimniederlage gegen den "Club" aus Nürnberg versammelten sich die Roten Teufel zur Regeneration am Fritz-Walter-Stadion. Der gesamte Kader absolvierte eine intensive Laufeinheit, mit dabei auch Stürmer Itay Shechter, der nach einigen Wochen verletzungsbedingter Abstinenz wieder mit der Mannschaft trainieren konnte. Es fehlte dafür Stürmer Sandro Wagner, den eine schwere Erkältung ans Bett fesselte. Die Stimmung in der Kabine war natürlich der Situation entsprechend und die FCK-Profis wirkten sichtlich niedergeschlagen. Letztlich waren sie sich aber ihres leidenschaftslosen Auftritts bewusst und wollten nichts schön reden. Christian Tiffert: "Wir sind alle von unserer Leistung enttäuscht, das ist doch klar. Jetzt geht es für uns darum, die restlichen Spiele vernünftig über die Bühne zu bekommen."
Und danach beginnt der Neuanfang, denn die Roten Teufel werden wieder kommen – für die Saison 2012/13 steht das Ziel schon jetzt in großen Buchstaben fest: Aufstieg 2013!
Mit der Vorbereitung auf die Auswärtspartie in Berlin beginnen die Roten Teufel bereits am kommenden Montag, 16. April 2012. Dann steht um 10.00 Uhr eine erste von acht Trainingseinheiten auf dem Programm.

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