Diesmal von Anfang an mit dabei: Cheftrainer Marco Kurz, dessen Grippesymptome endlich Besserung zeigen. Rückblickend auf die Partie gegen die Domstädter gibt es natürlich einiges zu analysieren. Angefangen bei Rodneis Fehler beim Rückpass auf Tobi Sippel, der letztlich zum 0:1 führte, über die elfmeterwürdige Szene in Minute 39, als Srdjan Lakic zu Boden ging. Und natürlich der Handwischer des Kroaten Richtung Christian Eichner mit anschließendem Platzverweis, der kontroverse Diskussionen rund um den Betzenberg anregte.
Marco Kurz zeigte eine gelassene Reaktion in Bezug auf die Schlüsselszenen des Spiels. Das Gegentor führte er auf einen einmaligen Blackout des Brasilianischen Innenverteidigers zurück: „Sowas passiert einem Spieler einmal. Das kann vorkommen und ist völlig normal.“ Und auch die Rote Karte für den kroatischen Torjäger der Roten Teufel wird seitens des Cheftrainers, wenn auch zähneknirschend, akzeptiert. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Sein Team hat den Rückstand und den herben Rückschlag durch den Platzverweis in der zweiten Halbzeit nicht nur angenommen, sondern nahm das Heft in die Hand, sorgte zunächst in Person des jungen Tschechen Jan Moravek für den Ausgleich und hatte die Domstädter mit zehn Mann am Ende gar am Rande einer Niederlage – wieder einmal bewiesen die Roten Teufel, wie schon mehrfach in dieser Spielzeit, dass sie ein hervorragend funktionierendes Teamgefüge besitzen, womit Rückstände aufgeholt und Rückschläge oder auch individuelle Fehler ausgebügelt werden. Ein Faustpfand zum Erreichen des großen Ziels Klassenerhalt!
Selbstverständlich hatte die medizinische Abteilung rundum die beiden Physios Erik Schön und Dirk Pagenstecher wieder viel Arbeit. Während die Gruppe der Spieler, die gegen Köln zum Einsatz kamen, ein regeneratives Training im Stadion absolvierte, ging der Rest des Kaders auf den Trainingsplatz und spulte eine „normale“ Einheit ab. Chadli Amri, Oliver Kirch und Ivo Ilicevic erlitten leichte Prellungen, die umgehend behandelt wurden. Außerdem zeigen die Rekonvaleszenten Clemens Walch, Stiven Rivic, Kevin Trapp und Ilian Micanski gute Fortschritte. Viel Zeit zum Durchschnaufen gibt es freilich nicht für die Profis, denn am Mittwoch, 19. Januar 2011, um 19.00 Uhr ist Anpfiff am Koblenzer Oberwerth, wo die Roten Teufel im DFB-Pokal eine Runde weiter kommen wollen.