Die gute Nachricht vorab: Alle Spieler sind ohne Verletzungen durch den 30. Spieltag gekommen. Bis auf die bereits zuvor angeschlagenen Akteure steht Marco Kurz somit der gesamte Kader für die Vorbereitung auf die Montagspartie in Bielefeld zur Verfügung, die bereits beim heutigen Auslaufen und Ausdehnen begann. Auch für Bastian Schulz verlief das Comeback ohne Probleme. Fast fünf Monate nach seiner schweren Knieverletzung war der erste Einsatz im Profiteam für den Mittelfeldspieler etwas ganz Besonderes. „Es war ein super Gefühl, endlich wieder mitwirken und vor dieser tollen Kulisse auf dem Platz zu stehen und die Atmosphäre genießen zu können“, freute sich „Schulle“ über seine Rückkehr.
Die Freude über den Punktgewinn hielt sich bei den Verantwortlichen ebenso wie bei den 41.144 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion dagegen in Grenzen, auch wenn dem jüngsten Team der Liga nach dem 1:1 gegen Union Berlin eine Platzierung unter den ersten drei Teams in der Tabelle nicht mehr zu nehmen. „Wenn wir zu Hause am Betzenberg spielen wollen wir immer gewinnen“, machte FCK-Verteidiger Rodnei deutlich. Der Brasilianer erzielte gegen die Hauptstädter bereits seinen fünften Treffer und setzte sich in der internen Rangliste vor Innenverteidiger-Kollege Martin Amedick. Diesem gelang zwar kein Treffer, doch mit seiner spektakulären Rettungstag kurz vor Ende des Spiels rettete der FCK-Kapitän zumindest den einen Punkt.
„Mit diesem Punkt können wir leben. Wir sind auf einen sehr defensiven Gegner getroffen, der sehr destruktiv gespielt hat, was natürlich sein gutes Recht ist“, bewertet Marco Kurz die Partie und macht deutlich, dass man es als Tabellenführer nicht immer einfach hat. So sieht es auch Florian Dick: „Die Gegner sind hier am Betze mit einem Punkt sehr zufrieden, dementsprechend spielen sie auch“. Und Markus Steinhöfer ergänzt: „Wenn der Gegner nicht mitspielen will ist es für uns natürlich schwer“. Dies sollen selbstverständlich keine Ausreden sein und über eigene Fehler hinwegtäuschen, die das Trainerteam intern ansprechen und analysieren wird. Vorwürfe sind jedoch fehl am Platz, denn vor allem den Willen und das Engagement kann man dem Team der Roten Teufel nicht absprechen. Und auch um die Moral des Teams muss man sich keine Sorgen machen. „Dass wir jetzt zwei Spiele nicht gewonnen haben schadet unserer Moral sicherlich nicht. Dafür sind wir als Team zu gefestigt“, macht Florian Dick deutlich.
Zu Wochenbeginn gönnt Marco Kurz seiner Truppe zunächst zwei trainingsfreie Tage, ehe ab Mittwoch die gewohnt intensive Vorbereitung auf die Partie am Montag, 19. April 2010, bei Arminia Bielefeld beginnt. In der Schüco-Arena wollen die Roten Teufel nach dem sicheren Relegationsplatz nun den nächsten Schritt machen.