Am Morgen danach riefen Marco Kurz und sein Trainerteam die Spieler erst zur Besprechung und Analyse der Partie zusammen, um danach in zwei Gruppen zu trainieren.
Spieler mit viel Einsatzzeit regenerierten aktiv mit Fitnesscoach Oliver Schäfer im Kraftraum des Stadions, der restliche Kader absolvierte eine längere Einheit mit Co-Trainer Günther Gorenzel und Marco Kurz. Der Cheftrainer ließ es sich dabei nicht nehmen, die eine oder andere Einheit mit durchzuziehen, nur unterbrochen von TV-Interviews, die er am Tag nach Pflichtspielen gern während der Einheiten absolviert.
Schon bei der DFB-U21 weilte Keeper Kevin Trapp, dem nach der Partie von einen oder anderen Medienvertreter der erste Gegentreffer angekreidet wurde. Dem wiedersprach Marco Kurz energisch und konstatierte, dass der Treffer ein Produkt einer langen Fehlerkette war und Kevin Trapp nur einer von vielen war, der nicht optimal reagiert hat. Es wäre viel zu einfach, den Gegentreffer nur dem Keeper zuzuschreiben.
Marco Kurz zeigte sich aufgeräumt und präsentierte eine fundierte Analyse der Begegnung. Die erste halbe Stunde bemängelte er besonders und sprach von einem glücklichen Unentschieden zu Halbzeit. In der zweiten Hälfte hätten seine Spieler wesentlich besser agiert, die Vorgaben umgesetzt und Druck aufgebaut, aber sich dann dumme Gegentore gefangen. Mehr Sicherheit und Präzision in den finalen Aktionen forderte er ein, machte aber auch deutlich, dass auf der Leistung der zweite Hälfte zu großen Teilen aufgebaut werden kann.
Die medizinische Abteilung vermeldete keine schweren Blessuren, so dass am Dienstagmorgen um 10 Uhr mit einem bis auf die Nationalspieler gefüllten Trainingsplatz gerechnet werden darf. Itay Shechter, Ivo Ilicevic, Thanos Petsos und Kostas Fortounis sind ebenfalls bei ihren Länderauswahlen, auch Kevin Trapp wurde zur DFB-U21 geladen, der gebürtige Saarländer wird aber schon am Mittwoch wieder zurückerwartet.