Die Vorzeichen standen gut – der 1. FC Kaiserslautern startete mit vier Punkten in der Liga und mit dem Sieg im DFB-Pokal in Rostock recht ordentlich in die neue Spielzeit. Zudem konnte man mit dem Anpfiff die Verpflichtung des spanischen Innenverteidigers Marc Torrejón, der sich die Begegnung von der Tribüne aus ansah, vermelden. Bereits unter der Woche konnte der FCK einen weiteren Neuzugang präsentieren. Alexander Baumjohann wechselte vom Champions League-Teilnehmer Schalke 04 an den Betzenberg. Der 25-Jährige offensive Mittelfeldspieler hatte sich mit der 2. Liga nicht beschäftigt, als sich allerdings Franco Foda am anderen Ende der Leitung meldete, konnte der neue FCK-Cheftrainer „Baumi“ überzeugen, zum FCK zu wechseln.
Dann ging alles ganz schnell und nach nur wenigen Trainingseinheiten mit seinen neuen Mannschaftskollegen stand die neue Nummer 9 der Roten Teufel auch bereits in der Startelf gegen die Löwen. „Alexander kann den Unterschied ausmachen. Ich hatte keinen Bedenken, ihn direkt von Anfang an spielen zu lassen“, so Cheftrainer Franco Foda zu seiner Entscheidung. Und Baumjohann war es auch, der in den ersten 45 Minuten die beste Gelegenheit für seinen neuen Arbeitgeber hatte. Der Offensivspieler entschied sich im Strafraum für einen Querpass, statt selbst den Abschluss zu suchen. „Der Winkel schien mir zu spitz, zumal der linke mein schwächerer Fuß ist“, gab er nach der Partie zu Protokoll. Dennoch war der Mittelfeldstratege zufrieden mit seinem ersten Einsatz im Betze-Trikot: „Bisher war ich ja nur als Gegner auf dem Betzenberg. Das als Spieler des FCK zu erleben, ist Gänsehaut pur. Es ist schade, dass wir keine drei Punkte geholt haben, dennoch denke ich, dass wir eine engagierte Leistung geboten haben.“
Die engagierte Leistung boten die Roten Teufel vor allem in den zweiten 45 Minuten, als sie besonders über Kostas Fortounis enormen Druck auf die Abwehrreihe der Sechziger entwickeln konnten. Allerdings fehlte das nötige Glück im Abschluss. „Die Löwen hatten keine einzige Tormöglichkeit mehr. Wir hatten zahlreiche Chancen, von denen wir leider keine einzige nutzen konnten. Positiv war, dass wir das erste Mal zu Null gespielt haben. Negativ ist natürlich, dass wir nur einen Punkt geholt haben“, brachte es der Cheftrainer auf den Punkt.
Sein Debüt auf dem Betzenberg feierte der junge Dominique Heintz in der zweiten Hälfte, als er für den mit Rückenproblemen in der Kabine gebliebenen Jan Simunek in die Innenverteidigung rückte. „Ich bin glücklich, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat. Eine Halbzeit vor fast 40.000 Zuschauern zu spielen, war für mich ein Riesenerlebnis. Dass wir in der zweiten Hälfte eigentlich keine Torchance mehr zugelassen haben, freut mich umso mehr“, so der glückliche Heimdebütant. Auch der Cheftrainer war zufrieden mit seinem Youngster: „Kompliment an Dominique Heintz.“ Dennoch reichte es am Ende nur zu einem Punkt. Der FCK wartet jetzt schon seit dem 22. Oktober 2011 auf einen Heimsieg. Es wird Zeit, dass sich das ändert…
Zunächst steht jetzt aber eine kurze Woche am Betzenberg bevor und am Freitag, 31. August 2012, wartet dann eine schwierige Auswärtsaufgabe in Dresden auf die Roten Teufel. Der freie Tag fällt somit flach und einen Tag nach der Partie gegen die Löwen geht die Vorbereitung mit einer Trainingseinheit um 18.00 Uhr auf das Spiel in Dresden bereits los.