Flutlichtspiel am Betze, die Roten Teufel in der Rolle des Underdogs und mit einer gesunden Portion Optimismus nach dem guten Auftritt bei der Premiere des neuen Cheftrainers Kosta Runjaic in Köln – das weckte Erinnerungen an das letzte Pokalspiel der Roten Teufel vor heimischer Kulisse. Damals, 2009, musste der bis dato ungeschlagene Bundesliga-Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen mit 2:1 die Segel streichen. Der leidenschaftliche Auftritt der Mannschaft, die Begeisterung die von den Rängen auf den Rasen schwappte und die dafür sorgte, dass Karim Matmour an seinem Gegenspieler vor dem Führungstreffer vorbeizog wie Usain Bolt an der Konkurrenz – da wurden Erinnerungen wach. Denn damals wie heute bestach der FCK vor allem durch das Kollektiv. Nicht durch Magie.

Mannschaft, Trainerteam und Fans, alle präsentierten sich als Einheit. Und was dann möglich ist, hoch oben am Betzenberg, das hat vor allem die zweite Hälfte gezeigt. „Da geht noch was“, war wohl der am häufigsten zu hörende Satz in der Halbzeitpause. Denn trotz unglücklichem Pausenrückstand versprühte das Team durch seine Spielweise und die Körpersprache immer den Eindruck, ein Tor zu erspielen oder durch das immer lauter werdende Publikum zu erzwingen. Ganz nach dem alten Betze-Motto: „Dann schreien wir das Ding halt rein“. Denn auch wenn es manchmal magisch wirkt, zaubern kann die Karlsberg-Westtribüne nicht. Wohl aber den Ball ins Tor schreien. Durch Leidenschaft, nicht durch Magie. Doch ins Tor schreien musste den Ball niemand, dafür sorgten Mo „ich halte meine Versprechen“-Idrisssou, Sprintstar Karim Matmour und der sich den berechtigten Sonderapplaus der Westkurve erkämpfende Olivier Occean.

Am Betze ist ein frischer Wind spürbar. Ein frischer Wind, der sich langsam auch wieder in der ganzen Region ausbreitet. Nach den teilweise schwierigen vergangenen Wochen ist das Team dabei, sich das Vertrauen und die Zuneigung der Fans zurück zu erobern. Durch Spiele wie gegen Hertha BSC. Und durch harte Arbeit. Cheftrainer Kosta Runjaic verfolgt ein klares Ziel, hat eine klare Vorstellung vom Auftreten seiner Mannschaft und hat es in kurzer Zeit geschafft, den Spielern seine Philosophie vom Fußball näherzubringen. Und nicht nur das. „Er hat uns motiviert und Selbstvertrauen gegeben. Er hat uns allen erklärt, dass wir an uns glauben müssen“, macht Torschütze Olivier Occean deutlich, dass der Trainer das Team erreicht.

Viel Arbeit steckte Coach Kosta auch in die Vorbereitung auf das Spiel und den Gegner, und ließ sich auch von einer unerwarteten Personalpolitik der Herthaner nicht von seinem Plan abbringen. „Wir waren etwas überrascht von der Aufstellung der Berliner. Trotzdem wollten wir unser Spiel durchziehen und wie man am Ergebnis sieht, ist uns das heute auch gut gelungen“, zeigte sich der Trainer nach seinem Betzenberg-Debüt zufrieden. Und begeistert von den Anhängern der Roten Teufel. „Die Mannschaft  wurde von den Fans super unterstützt. Das war wichtig. Sie hat an sich geglaubt. Denn wenn man mit einem Rückstand in die Pause geht, ist es alles andere als selbstverständlich, ein solches Spiel zu zeigen.“

Viel Arbeit wird aber auch weiterhin anstehen, denn am Sonntag wartet bereits die nächste wichtige Partie auf die Roten Teufel. Die Löwen vom TSV 1860 München kommen auf den Betzenberg. Da bleibt nicht viel Zeit, den Erfolg zu genießen. „Wir sind alle super happy mit dem Ergebnis. Jetzt gilt es aber, am Sonntag in der Liga nachzulegen“, machte Coach Kosta deutlich, dass er noch einiges vorhat mit den Roten Teufeln. Mit allen zusammen. Also machen wir uns die Arbeit!

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.