FCK-Chefcoach Marco Kurz war in jedem Fall zufrieden mit dem 0:0, weniger mit der Punktausbeute, als vor allem mit der Art und Weise, wie sein Team gegen den Deutschen Meister von 2009 aufgetreten ist. „Wir haben gegen einen hochkarätig besetzten Gegner ein hervorragendes Spiel gemacht, haben uns im Laufe der Partie gesteigert und konnten den Druck stetig erhöhen. Am Ende hätten wir den Sieg verdient gehabt“, resümierte der Trainer. Vor allem der Defensivverbund wusste zu gefallen. Der erst 19-jährige Thanos Petsos konnte im defensiven Mittelfeld durch eine engagierte Leistung und mit der Unterstützung der gesamten Mannschaft VfL-Regisseur Diego nahezu komplett abmelden.
Und auch für den amtierenden Torschützenkönig Edin Dzeko ließ die FCK-Defensive dank einer durchgehend konzentrierten Leistung keine Chance zu, so dass Tobias Sippel einen ungewöhnlich ruhigen Tag in seinem Tor verbrachte. Dem Keeper, der seinen geplanten Besuch im aktuellen Sportstudio wegen leichter Rückenprobleme absagen musste, geht es nach intensiver Behandlung durch die medizinische Abteilung des FCK wieder besser und er kann voraussichtlich am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch ansonsten gab es keine Hiobsbotschaften aus der Kabine zu vermelden. Ivo Ilicevic plagt eine Prellung am linken Fuß, Florian Dick eine Reizung der Schulter und Ilian Micanski ein Pferdekuss am Oberschenkel. Das Physioteam der Roten Teufel wird jedoch dafür sorgen, dass alle wieder für die kommenden Aufgaben in Bremen und Koblenz zur Verfügung stehen.
Keine Frage, jeder im Umfeld der Roten Teufel hätte gerne drei Punkte gegen den VfL eingefahren, doch das man auch mal mit einem 0:0 leben kann machte Christian Tiffert nach der Partie deutlich. „Wir haben alles versucht und hatten mehr vom Spiel, aber gegen einen solchen Gegner ist es sehr gefährlich zu spielen, da machst Du einen Fehler und die nutzen das aus.“ Am Sonntag schickte das Trainerteam der Roten Teufel nur die Akteure auf den Trainingsplatz, die im Spiel gegen die Wölfe nicht zum Einsatz kamen. Für den Rest ging es zum schwitzen in den Kraftraum am Betzenberg.
Regeneration war angesagt nach einem harten Arbeitstag, der für die FCK-Profis nicht immer mit dem Schlusspfiff endet. In den Katakomben des Stadions gibt es für Spieler und Trainer noch einiges zu tun. Interviews vor den Fernsehkameras, den Radiomikrofonen und den Aufnahmegeräten der Printjournalisten stehen ebenso auf dem Programm wie Sponsorentermine, Interviews in den Hospitality-Räumlichkeiten und Autogramme schreiben wie bei der gestrigen Weihnachtsfeier in der Karlsberg Fanhalle Nord. Und für das Trainerteam Marco Kurz und Roger Lutz sowie Martin Amedick und Christian Tiffert ging es mit dem signieren der Autogrammkarten auch am Sonntag weiter. Nach dem Training besuchte die FCK-Delegation den Lautrer Weihnachtsmarkt.