Keine Frage, die Sorgenfalten sind größer geworden auf dem Betzenberg. Nicht nur bei den Fans, auch bei den Verantwortlichen des Pfälzer Traditionsvereins. Schließlich reicht ein Blick auf die Tabelle, um den Ernst der Lage zu erkennen. Nachdem es gegen die Wölfe aus Niedersachsen erneut nicht zu einem Dreier reichte, die Konkurrenz im Abstiegskampf aber punktete, bildet der FCK zum ersten Mal in dieser Spielzeit das Schlusslicht der Tabelle. Vom Schönreden hält man auf dem Betzenberg nichts. Ebenso wenig vom Aufgeben.  Davon durfte sich ganz Fußballdeutschland überzeugen. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz nahm am Samstagabend im ZDF-Sportstudio ausführlich Stellung zur aktuellen Situation des Clubs und zum Spiel gegen den VfL. Einem Spiel, in dem den Lautrern zwar einiges gelang, nicht aber das Wichtigste. Wieder einmal stand man am Ende ohne Treffer da. Und das, wieder einmal, trotz guter Chancen. Abschlussschwäche, gepaart mit Pech – der rote Faden in der laufenden Saison.

Aber das torlose Remis gegen die Wölfe hat durchaus auch Dinge offenbart, die Mut machen. Allen voran der leidenschaftliche Einsatz der Teams und die Einheit, die Fans und Mannschaft demonstriert haben. Die emotionale Aussprache mit den Fans hat gut getan. Beiden Seiten. Die Anhänger haben dem Team in einer schwierigen Phase ihr Vertrauen geschenkt, und die Mannschaft hat deutlich gemacht, mit diesem wertvollen Gut umgehen zu können. „Heute war zu sehen, dass die Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft hat und unbedingt gewinnen wollte. Unser großes Defizit ist aber die Effizienz“, resümierte auch FCK-Chefcoach Marco Kurz, der seine Schützlinge am Tag nach dem Spiel zum obligatorischen Auslaufen zusammenrief. Kämpfen, rennen, siegen – von der Forderung der Fans konnte das Team zumindest zwei wichtige Punkte umsetzen. Der letzte und entscheidende soll künftig ebenfalls folgen. Auch wenn es nach Florian Dick geht. „Wir haben den richtigen Schritt nach vorne gemacht, haben uns viel besser präsentiert als noch im Mainz. Das haben die Fans auch honoriert und uns auch nach dem Spiel noch aufgemuntert. Das ist wichtig und gibt uns Mut. Mit diesem Einsatz und diesem Zusammenhalt holen wir auch wieder die nötigen Punkte“, zeigt sich der Rechtsverteidiger gewohnt kämpferisch.

Drei Punkte sind es derzeit auf den Relegationsplatz. Noch stehen genug Spiele aus, um sich aus dem Tabellenkeller zu spielen. Doch dafür müssen Siege her. „Wir können alle die Tabelle lesen und wissen, dass man mit einem 0:0 nicht vorwärts kommt. Nichtsdestotrotz müssen wir die Köpfe weiter hochhalten und gegen Stuttgart erneut alles geben, dann werden wir auch wieder gewinnen“, sieht auch Keeper Tobias Sippel die Situation realistisch, aber keinesfalls aussichtslos. Für den 23-Jährigen war es der erste Einsatz nach fast einem Jahr als Nummer Zwei. Eine Aufgabe, die er mit Bravour löste. Gegen eine hochkarätig besetzte Offensive der Wolfsburger vereitelte er einige Großchancen, hielt hinten die Null und machte deutlich, dass man sich auf ihn verlassen kann. Während es für den Keeper ein Comeback war, feierte ein anderer sein Bundesligadebut. Andrew Wooten, Torgarant in der Regionalliga, durfte zum ersten Mal in der höchsten Spielklasse ran. Der 21-Jährige hatte Pech, ein Wolfsburger Verteidiger klärte im letzten Moment auf der Linie und verhinderte den Traumeinstand. Den Roten Teufeln bleiben nun nur wenige Tage, um weiter an der Effizienz vor dem Kasten zu arbeiten. Denn schon am Freitag steht das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart auf dem, Programm. 

Nachdem es am sonntäglichen Auslaufen wie gewohnt nur für die Spieler ohne lange Einsatzzeit zur ausgiebigen Einheit auf Platz zwei des Fritz-Walter-Stadions ging, während der Rest der Teams im Kraftraum regenerierte, beginnt die Vorbereitung auf das Spiel bei den Schwaben bereits am Montag, 5. März 2012. Und das ohne weitere Verletzte, denn außer den üblichen Blessuren, die von der medizinischen Abteilung des FCK behandelt werden, gibt es nach dem Spiel keine neuen Hiobsbotschaften zu vermelden. Es kann also weiter gekämpft werden! Alle zusammen! Für den FCK!

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