Trommel – F – Trommel – C – Trommel – K! Dazu eine auf und ab hüpfende Fankurve – an die tollen Bilder der Feierlichkeiten nach der Partie könnte man sich am Betzenberg sicherlich gewöhnen. Auch der dritte Heimsieg in Folge wurde von den Fans und Spielern ausgiebig gefeiert. Und das völlig zu Recht, denn durch das 1:0 gegen die bis dato punktgleichen Lausitzer konnte das Team von Cheftrainer Franco Foda nicht nur drei eminent wichtige Punkte einfahren, sondern auch einen Konkurrenten im Aufstiegskampf wieder auf Distanz bringen. Und zudem stand hinten endlich mal wieder die Null. Nicht im Tor, denn da stand mit Tobias Sippel die Nummer eins, die auch gegen Boubacar Sanogo und Co. wieder eine starke und fehlerfreie Leistung ablieferte, sondern auf der Anzeigetafel. Entsprechend zufrieden zeigte sich der FCK-Chefcoach: „Vor allem mit der Leistung im defensiven und im taktischen Bereich bin ich sehr zufrieden“, sagte Foda nach der Partie, in der aber noch kleinere Baustellen erkannte. „In der zweiten Halbzeit hatten wir viel Platz und viele Räume. Das konnten wir aber leider nicht so ganz ausnutzen, weil der finale Pass oft nicht ankam. So blieb es bis zum Schluss eng.“ Keine Frage, auch jeder der rund 30.000 Zuschauer, die trotz ungünstiger Anstoßzeit ins Fritz-Walter-Stadion kamen, hätten nichts gegen eine frühere Entscheidung gehabt, aber vorne wollte einfach kein zweiter Treffer mehr gelingen. „Es war nicht unbedingt schöner Fußball, aber wir haben die drei Punkte geholt und das ist das Wichtigste. Nachdem wir in den vergangenen Wochen öfters nach einer Führung direkt ein Gegentor bekommen haben, wollten wir heute erst einmal das 1:0 halten“, analysierte Alexander Baumjohann die Partie, in der es die Lautrer Defensive schaffte, die hochgelobte Offensive von Energie nahezu komplett auszuschalten.
Entschieden wurde das Spiel durch einen frühen Treffer vom längst nicht mehr wegzudenkenden Youngster Hendrick Zuck. Auch für ihn fand sein Trainer lobende Worte: „Trotz seiner Jugend hat er das sehr routiniert und abgezockt gemacht“, zeigte sich Franco Foda von seinem Offensivtalent begeistert. Für den Torschützen stand nach dem Schlusspfiff noch eine weitere Herausforderung auf dem Programm. „Zucki“ durfte auf den Zaun der Karlsberg Westtribüne und gemeinsam mit den Fans die Feierlichkeiten anstimmen. „Das war ein tolles Gefühl, aber ich glaube, ich war da oben nervöser als beim Torabschluss“, verriet er anschließend. An die Trommel, wie zuletzt sein Mannschaftskollege Denis Linsmayer, hatte er sich nicht getraut. Dabei war derjenige, der es im hätte zeigen können, nicht weit weg. Der nach seiner Roten Karte in Paderborn gesperrte Linsmayer verbrachte die komplette Partie im Kreise seiner Freunde im Fanblock und schaute seinen Kollegen von Block 7.1. aus zu. Gelebte Fannähe, die am folgenden Tag fortgeführt wurde.
Bei der schon traditionellen Aktion „FCK-Hautnah“ machte sich das komplette Team der Roten Teufel nach dem morgendlichen Training auf den Weg in die Fanregionen. Ob im Saarland, in der Süd- Vorder- oder Südwestpfalz, ob in Rheinhessen, Kusel oder in Spesbach – überall wurden die meist zu dritt angereisten FCK-Profis herzlich empfangen und erlebten einen schönen Nachmittag im Kreise ihrer Anhänger. Dabei gab es jede Menge Fragen zu beantworten, Autogramme zu schreiben und vor allem viel zu lachen. Nach 14 Spielen ohne Niederlage verständlich. Und natürlich klickten auch die Fotohandys wieder zahlreich. Am Montag, 19. November 2012 um 11 Uhr, starten die Roten Teufel in die kommende Trainingswoche und bereiten sich ab dann intensiv auf die anstehende Begegnung beim FSV Frankfurt vor. Dabei kann Franco Foda auch weiterhin mit dem zuletzt zur Verfügung stehenden Kader planen, denn bis auf eine leichte Blessur beim Torschützen Hendrick Zuck und die üblichen spielbedingten Wehwechen gibt es keine neuen Verletzungssorgen zu beklagen.