Der FCK gewinnt sein Heimspiel gegen den MSV Duisburg mit 2:1 und beendet damit eine lange Durststrecke ohne Sieg im Fritz-Walter-Stadion. Neuzugang Mimoun Azaouagh bestreitet sein erstes Pflichtspiel für die Roten Teufel und erzielt mit einen sehenswerten Schuss den 2:1-Siegtreffer. Das Team von Cheftrainer Franco Foda bleibt auch nach fünf Ligaspielen und einer Pokalrunde noch ungeschlagen und ist punktgleich mit dem Tabellenzweiten. Da scheint die gute Laune hoch oben auf dem Betzenberg vorprogrammiert. Dennoch mischte sich nach dem Spiel auch ein wenig Unzufriedenheit über die Leistung, vor allem in der zweiten Hälfte, in die von großer Erleichterung geprägte Gefühlslage. Werden in der Pfalz nun etwa schon Siege kritisiert? Sind die Ansprüche und Erwartungen im Umfeld schon so hoch? Mitnichten, denn die Verantwortlichen beim pfälzischen Traditionsverein können sowohl den Sieg, als auch die Mannschaftsleistung durchaus richtig einordnen.

„Wir sind natürlich überglücklich, dass diese Serie von über 10 Monaten ohne Heimsieg endlich beendet ist. Das ist für die Mannschaft und die Fans eine große Erleichterung. Obwohl wir uns in der Pause vorgenommen hatten auf das 2:0 zu gehen, haben wir dann im zweiten Durchgang aber nur noch reagiert und nicht mehr agiert. Duisburg war aggressiver, spritziger und wir nicht so passsicher wie in anderen Spielen. Der Druck, unbedingt gewinnen zu wollen, hat uns ein bisschen gelähmt“, analysierte FCK-Chefcoach Franco Foda die Partie. Eine Partie, die sicherlich nicht in die Geschichtsbücher des Vereins eingehen wird. Eine Partie, an deren Ende aber dennoch die drei Punkte auf der Habenseite stehen. Eine Partie, wie man sie sich in der jüngeren Vergangenheit oftmals gewünscht hatte. Ein „dreckiges 2:1“ wie es so schön heißt. Ein Spiel gegen einen starken Gegner, der sich keinesfalls wie ein Tabellenletzter präsentierte. Und ein Spiel, das einen Sonntagsschuss brauchte, um einen Sieger zu küren. „Fehler in der Matrix beheben – Mission Wiederaufstieg hat begonnen“, so stand es zu Spielbeginn in der Westkurve geschrieben, die wieder einmal das Spiel mit einer tollen Choreographie in Anlehnung an den Film „Matrix“ einläutete. Insofern war Mimoun Azaouagh sozusagen „Neo, der Auserwählte“, praktisch eine Art Keanu Reeves vom Betzenberg.

Die Erleichterung über den ersten Heimsieg nach fast elf Monaten war enorm. Und war den Spielern des FCK auch am Tag nach der Partie förmlich anzusehen. Euphorie wollte aber ob des harten Stücks Arbeit und angesichts des bevorstehenden Aufeinandertreffens mit Aufstiegsfavorit Hertha BSC nicht aufkommen. Jeder weiß, dass gegen die alte Dame aus Berlin eine Leistungssteigerung nötig ist, um aus der schon guten Ausgangsposition eine noch bessere zu machen. Zunächst hieß es aber, das Spiel gegen die Zebras aufarbeiten und regenerieren. Dafür traf sich die FCK-Mannschaft am Montag, 17. September 2012 um 11.30 Uhr, zu einer Trainingseinheit, bei der wie üblich die Spieler mit weniger Einsatzzeiten mit Franco Foda auf Platz vier trainierten, während die Akteure aus dem Spiel mit Fitnesscoach Oliver Schäfer die Schönheit der pfälzischen Natur beim ausgiebigen Waldlauf begutachten konnten. Die medizinische Abteilung meldete keine neuen Verletzungen, allerdings mussten sich mit Mo Idrissou, Albert Bunjaku, Anthar Yahia und Enis Alushi gleich vier Spieler mit Symptomen eines grippalen Infekts vom Training abmelden. Für die angeschlagenen Pierre De Wit und Jan Simunek stand eine individuelle Einheit auf dem Programm. Nach dem Training folgte ein gemeinsames Mittagessen, ehe es für Mannschaft und Trainerstab auf den Bad Dürkheimer Wurstmarkt ging. Die Autogrammstunde auf dem größten Weinfest der Welt dürfte nach dem Sieg gegen den MSV nochmals angenehmer ausfallen. Mimoun, dem Auserwählten, sei Dank.

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