Der FCK bleibt zu Hause eine Macht. Das Fritz-Walter-Stadion ist eine richtige Festung, der Betzenberg die Hölle für jeden Gegner. „Wir wussten natürlich schon vorher, wie schwer es für uns hier wird“, bekannte deshalb auch Gäste-Coach Norbert Düwel nach der Niederlage seiner Mannschaft. „Schließlich hat Kaiserslautern hier seit Februar kein Spiel mehr verloren“. Der Respekt war Union Berlin deutlich anzumerken und die Roten Teufel taten alles, um sich diesen auch zu verdienen.

Dass es trotz einer über weite Strecken erneut überzeugenden Vorstellung bis zum Ende knapp blieb, hatte sich der FCK aber leider selbst zuzuschreiben. Chancen waren genug da, einzig der zweite Treffer wollte einfach nicht fallen. Der Fehlschuss von Philipp Hofmann war dabei sicherlich die Szene, die am meisten in Erinnerung blieb. Und doch war sie eben nur eine von vielen Möglichkeiten, die die Roten Teufel ausließen. „Wir wollten vor dem Tor eiskalt bleiben. Vielleicht waren wir ein bisschen zu eiskalt“, befand Trainer Kosta Runjaic hinterher.

Auch der Szene unmittelbar vor dem Schlusspfiff, als die Roten Teufel mit vier Spielern auf das verwaiste Union-Tor zuliefen und trotzdem kein Tor erzielten, wollte der FCK-Coach nicht allzu lange nachtrauern. „Wir werden uns das anschauen und sicher auch darüber lachen“, erklärte er. Selbst der nach dem Schlusspfiff noch etwas genkickte Stürmer Hofmann, braucht seiner Meinung nach keine besondere Aufmunterung. „Die Unterstützung hat er nach dem Spiel schon von der Westkurve erhalten“, sagte Runjaic. „Wir haben ganz besondere Fans, die haben ein gutes Gespür für so etwas“.

Die Art von Fußball, mit der der FCK seine Fans derzeit so mitreißend unterhält, fordert viel Konzentration. „Über 90 Minuten ist die zurzeit leider noch nicht vorhanden“, analysierte Runjaic. Deshalb fehlt vor dem Tor eben manchmal das entscheidende Quäntchen. „Aber wir arbeiten dran“, versprach der FCK-Coach. Die Ergebnisse stimmen ja ohnehin. Und damit das auch so bleibt, muss man zusammen mit den Anhängern nur noch die Hölle ein paar Grad wärmer stellen. Dann zeigen die Spieler im Abschluss auch wieder den richtigen Grad an Kälte und fahren den Dreier künftig etwas früher ein.

Die Art von Fußball, die der FCK zurzeit spielt, forderte am Tag nach dem Spiel bei einigen Spielern auch noch körperlich etwas Tribut. So konnten Tobias Sippel, Srdjan Lakic, Kerem Demirbay, Kevin Stöger und Siegtorschütze Alexander Ring nicht mit ihren Mannschaftskameraden trainieren, sondern begaben sich mit Blessuren in die heilenden Hände der medizinischen Abteilung der Roten Teufel. Da kommt es sicherlich gerade recht, dass das dritte Spiel zum Abschluss der Englischen Woche für den FCK erst am Montag steigt. Bis dahin bleibt noch ein wenig Zeit zur Regeneration und Vorbereitung. Diese findet nach einem freien Freitag ohne die Augen der Öffentlichkeit statt. Vor dem Spiel in Nürnberg ist keine öffentliche Trainingseinheit mehr anberaumt.

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