Als Chris Löwe am Sonntag nach der Pleite gegen Aalen vom Feld ging, durften die Journalisten ihre Hälse schonen. Der Außenverteidiger der Roten Teufel war auch aus zehn Meter Entfernung noch ziemlich gut zu verstehen. Aus dem sonst so liebenswürdigen Sachsen war in diesem Moment ein ziemlich zorniger Sachse geworden, der zeterte und schimpfte. Sein Ärger stand sinnbildlich dafür, wie sehr die Roten Teufel diese Niederlage wurmte. Und wie sie sich über sich selbst am meisten ärgerten.
24 Torschüsse wies die Statistik am Ende der Partie für den FCK aus. Gegenüber derer sieben vom VfR Aalen. Da darf man sich also schon einmal fragen, wieso die Roten Teufel so viel mehr Tormöglichkeiten benötigen als der Gegner. Doch die Statistik mit den Abschlüssen ist eben nur die halbe Wahrheit. Von den 24 Bällen nämlich, die die Lautrer Richtung Aalener Gehäuse feuerten, gingen nur sechs überhaupt aufs Tor. Der Rest strich vorbei, drüber oder wurde abgeblockt. Natürlich können auch diese Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Roten Teufel – wie schon häufiger in dieser Saison – mal wieder extrem schwer taten gegen einen tiefstehenden, abwartenden Gegner. Sie können es genauso wenig wie das Ballbesitzverhältnis (70:30) oder der Umstand, dass der FCK „viel mehr gelaufen ist als der Gegner“, wie Kosta Runjaic auf der Pressekonferenz feststellt. Die Statistiken zeigen aber durchaus, dass das Bemühen absolut da ist. Die Roten Teufel wollen, sie kämpfen, sie rennen, sie schießen. Einzig der Ertrag, der stimmte gestern mal wieder nicht.