Marius Müllers erste Einschätzung war ganz nach dem Geschmack der Lautrer Fans. “Nicht unterkriegen lassen” habe man sich, sagte der Keeper der Roten Teufel nach der Partie gegen die im Sommer millionenschwer verstärkten Leipziger. Trotz zwischenzeitlichen Rückstands habe die Mannschaft “immer daran geglaubt”. Der Lohn der Mühen war der Ausgleich durch Kacper Przybylko. Wie vor einer Woche in Bielefeld war der Joker kurz nach seiner Einwechslung zur Stelle.
Wenn auch aus abseitsverdächtiger Position erledigte Pritsche das, was Minuten vorher eigentlich schon Alexander Ring hätte schaffen müssen. Der Mittelfeldmann schoss nach uneigennütziger Vorarbeit von Przybylko jedoch neben das Tor. Angesichts dieser Großchance sowie eines möglichen Foulelfmeters an Jean Zimmer kurz vor dem Führungstreffer der Gäste darf man sich getrost der Einschätzung der beiden Lautrer Innenverteidiger Stipe Vucur und Patrick Ziegler anschließen, die nach dem Schlusspfiff von einem verdienten Punkt sprachen.
Verdient war der Zähler alleine schon wegen der Schwerstarbeit in der Defensive, die neben der Viererkette auch alle anderen Lautrer auf dem Platz vorbildlich verrichteten. Cheftrainer Konrad Fünfstück zollte der Arbeit gegen den Ball, der Präsenz in den Zweikämpfen ebenfalls ein Sonderlob. Anders kann man gegen die “brutale Qualität” von Leipzig wohl auch nicht bestehen. Er könne sich an kaum ein Spiel mit so vielen Fouls erinnern, sagte Müller. Insofern war es fast folgerichtig, dass die Partie auch nicht mit 22 Spielern auf dem Platz zu Ende ging.
Ausgerechnet der frühere Lautrer Willi Orban war es, der in der 63. Minute nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah. Konrad Fünfstück reagierte auf die „neue Situation“ mit der Einwechslung von Przybylko und damit eines zweiten Stürmers. Schon zur Pause hatte der Coach den offensiveren Mateusz Klich für Markus Karl gebracht, der kurz vor einem Feldverweis stand. Es waren zwei mutige Wechsel, die schließlich belohnt wurden. Przybylko erhöhte nicht nur sein persönliches Trefferkonto auf sieben Tore, sondern markierte zudem endlich sein erstes Tor im heimischen Fritz-Walter-Stadion.

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