„Ausgerechnet!“, werden sich die meisten Bielefelder in der 70. Minute gedacht haben. In dieser Minute köpfte Kacper Przybylko den 1. FC Kaiserslautern zum 1:0-Auswärtssieg. Ausgerechnet. Przybylko ist in Bielefeld geboren, spielte in der Jugend für den DSC Arminia Bielefeld und später auch bei den Profis. Und ausgerechnet dieser Stürmer sorgte nun dafür, dass die Arminia weiterhin seit fast 33 Jahren gegen die Roten Teufel zuhause sieglos bleibt. „Für mich war es ganz besonderes Spiel, ich bin hier aufgewachsen und habe hier noch viele Freunde. Aber jetzt gehe ich für den FCK auf Torejagd und ich bin stolz darauf, ein echter Roter Teufel zu sein!“, sagte der Torschütze nach dem Spiel. Der FCK legte mit einem klaren Plan los und konnte sich auf vier entscheidende Faktoren verlassen: Torwart Marius Müller, die Abwehr, Ruben Jenssens gutes Auge und Przybylkos Treffsicherheit.

Im ersten Durchgang funktionierte viel über die linke Seite, wo sich Marcel Gaus und Ruben Jenssen immer wieder defensiv und offensiv abwechselten. Bielefeld war vor allem durch Standards gefährlich und hatte kurz vor der Pause die eine richtig gute Chance, die das Spiel in eine andere Richtung hätte drehen können. Aber Torwart Marius Müller entschärfte den Schuss von Brian Behrendt in der 34. Minute mit einer Glanzparade.

Insgesamt entwickelte sich eine Partie, die zwar den Zuschauern wenig ansehnlichen Fußball bot, die aber deutlich machte, dass beide Mannschaften hier wenig zulassen wollten. Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern, weil Bielefeld mehr riskierte und mehrere gute Chancen hatte. Der FCK überstand die Drangphase der Hausherren, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und hatte in der 70. Minute einen erstklassigen Joker in der Hinterhand, der die mustergültige Hereingabe von Jenssen im Tor versenkte. Kurz darauf hätte Przybylko seinen Einsatz doppelt krönen können, aber der Pfosten verhinderte in der 83. Minute Schlimmeres für Bielefeld.

„In der ersten Halbzeit war es für die Zuschauer kein ganz so interessantes Spiel, in der zweiten Halbzeit haben wir zu einem guten Zeitpunkt die Führung erzielt. Es freut mich sehr für Pritsche, dass er uns hier bei seinem alten Verein helfen konnte und dass er seiner Familie, die im Stadion war, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat“, sagte FCK-Trainer Konrad Fünfstück.

Nicht nur die Familie von Przybylko fuhr nach diesem Spiel mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause, sondern auch der Rest der FCK-Familie. Mit nun elf Punkten Vorsprung vor dem Relegationsrang ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert. Durchatmen!

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.