Zugegeben, ganz so spektakulär wie zum Auftakt gegen 1860 München war es diesmal nicht. Der Rückstand war etwas geringer, der Ausgleich fiel etwas schneller und der Siegtreffer etwas früher. Und doch sind die Parallelen zwischen dem ersten und dem zweiten FCK-Heimspiel dieser Saison nicht zu übersehen. Denn erneut ist es den Roten Teufeln geglückt, einen Rückstand in einen Sieg zu verwandeln. Erneut haben sie bewiesen, dass der Wille, gerade auf dem Betze, Berge versetzen kann. Erneut haben sie ein Spiel gezeigt, das nur noch von der herausragenden Choreografie der FCK-Fans vor dem Anpfiff getoppt wurde.

„Mentalität“ war folglich hinterher die vermutlich meist verwendete Vokabel der FCK-Profis, wenn sie nach dem Grund für die erfolgreiche Aufholjagd gefragt wurden. Einstellung, Teamgeist und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten waren die entscheidenden Faktoren für den zweiten Heimsieg der Saison. „Wir haben heute als Mannschaft funktioniert“, erklärte der an beiden Treffern entscheidend beteiligte Karim Matmour. „Wir wussten einfach, dass wir die nötige Qualität haben“, sagte Kevin Stöger.

Doch obwohl das Ergebnis letztlich stimmte und der Spielverlauf einmal mehr für prächtige Unterhaltung auf dem Betzenberg gesorgt hatte, würden die Roten Teufel in Zukunft gerne auf etwas von dem Drama verzichten. „Es ist nicht so leicht, jedes Mal erst zurückzukommen“, gab Torschütze Matmour zu und auch Trainer Kosta Runjaic würde seine Nerven in Zukunft lieber schonen. „Es darf natürlich nicht unser Konzept werden, immer erst in Rückstand zu geraten“, erklärte er. „Auch wenn das diesmal gut gegangen ist“.

Doch auch trotz des zwischenzeitlichen 0:1 hätten sich die Roten Teufel das Zittern in den Schlussminuten eigentlich sparen können. Dann nämlich, wenn sie in der Endphase eine ihrer zahlreichen Möglichkeiten zum dritten Treffer veredelt hätten. Die Latte, der Außenpfosten und Braunschweigs Keeper Gikiewicz hatten jedoch etwas dagegen. Und am Ende reichte es schließlich trotzdem zum Dreier.

Der auch am Tag danach noch gerne diskutiert wurde. Beim Auslaufen waren beispielsweise Dominique Heintz und Willi Orban gefragte Gesprächspartner der Medien und auch einige Fans waren auf den Betzenberg gepilgert, um das Spiel Revue passieren zu lassen und sich beim Training mit Autorgrammen und Erinnerungsfotos zu versorgen. Am Dienstag werden die Roten Teufel dann zur Regeneration pausieren, bevor am Mittwoch die Vorbereitung auf den vierten Spieltag beginnt. Die einzige öffentliche Einheit vor dem Auswärtsspiel in Aalen findet am Mittwoch um 15.00 Uhr statt.

Mit zwei Siegen und einem Unentschieden aus den ersten drei Spielen gehören die Roten Teufel jetzt vorerst einmal zur Spitzengruppe der zweiten Liga. Dazu steht man im Pokal in Runde zwei. Wenn das so weiter geht, nehmen Spieler und Trainer sicherlich auch ein bisschen Drama in Kauf.

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