Cheftrainer Marco Kurz hat es im Laufe dieser Spielzeit immer wieder betont: „Noch sind wir keine gestandene Bundesligamannschaft, wir müssen uns dieses Prädikat erst verdienen. Und zwar mit dem Klassenerhalt.“
Das Spiel in Schwaben nährte allerdings die Hoffnungen. Darauf, dass der FCK sich inzwischen als Mannschaft zeigt, die zu Recht in dieser Liga spielt. Bei einem direkten Konkurrenten um den Ligaverbleib eine schwache Phase zu überwinden, eine Partie im fremden Stadion zu drehen und vier Tore zu erzielen – das sind eindeutige Zeichen dafür. Marco Kurz war mit seinem Team selbstverständlich zufrieden, weiß aber auch, dass es noch lange nicht geschafft ist. „Wir sind vor allem in der zweiten Hälfte so aufgetreten, wie wir es uns vorgestellt haben. Die Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt und am Ende verdient die drei Punkte mitgenommen. Dennoch haben wir den Klassenerhalt noch nicht sicher, mit dem FCN kommt jetzt ein Team mit Europaleague-Ambitionen und wir müssen uns erneut beweisen“, analysierte Marco Kurz treffend, „noch fehlt uns als Bundesligamannschaft die Qualität der Erfahrung, welche wir uns Stück für Stück erarbeiten.“
Ein weiteres, in den Medien viel besprochenes Thema war natürlich auch der Doppelpack von Torjäger Srdjan Lakic, der beim VfB seine Durststrecke beendete und letztlich mit ein Garant für den wichtigen Sieg gewesen ist. Marco Kurz fand in der Pressekonferenz nach der Partie auf Rückfrage auch hierfür die richtige Beschreibung: „Wir wussten immer um seine Qualität und es steht wirklich niemandem zu, einen Spieler so zu attackieren, wie das in der Vergangenheit der Fall war. Es war einfach eine Frage der Zeit, bis Laki wieder trifft. Er hat hart dafür gearbeitet und auch in den Spielen, in denen er nicht getroffen hat, immer Gegenspieler beschäftigt und sich Chancen erarbeitet. Wir hoffen natürlich, dass er diese Hürde jetzt übersprungen hat.“
Am Sonntag, 10. April 2011, traf sich die Mannschaft wie gewohnt zum regenerativen Training. Die Spieler mit längeren Einsatzzeiten vom VfB-Spiel schwitzen im Kraftraum mit Fitnesstrainer Oliver Schäfer, während das restliche Trainerteam mit den anderen Profis auf Platz Zwei eine Einheit abspulte. Die medizinische Abteilung kümmerte sich unterdessen um leichte Blessuren von Leon Jessen und Thanos Petsos sowie um die Rekonvaleszenten, die allesamt auf einem guten Weg sind. Auch Matze Abels Wunde an der Augenbraue vom Zweikampf mit dem Stuttgarter Pogrebnyak zeigt schon Besserung. Am Dienstag, 12. April 2011 startet nach einem freien Montag die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Club.