Im Vorfeld der Partie gegen den deutschen Rekordmeister von der Isar wurden sie alle aufgezählt, die legendären Spiele der Roten Teufel gegen die Bayern. Vom 7:4 anno 1973 über das 2:1 im Meisterjahr 1991 und das 4:0 1994 bis zum 1:0 Auswärtssieg in München nach dem Aufstieg 1998. Seit Freitag, 27. August 2010, muss diese Liste um eine weitere Partie erweitert werden. Die Voraussetzungen für eine Legendenbildung hätten besser kaum sein können: Das erste Heimspiel auf dem Betzenberg nach vier Jahren Zweitklassigkeit, der Gegner kein geringerer als das Starensemble aus der bayrischen Landeshauptstadt. Ein mit 49780 Zuschauern ausverkaufter Betzenberg. Flutlichtspiel. Fritz Walter-Wetter. Und dann 65 Sekunden, an die sich nicht nur die Fans des FCK noch lange erinnern werden. 65 Sekunden, in denen Ivo Ilicevic und Srdjan Lakic ihre schon beim Auswärtssieg in Köln gezeigte Torgefährlichkeit erneut aufblitzen ließen. „Wir wussten, wir können die Bayern nur schlagen wenn alles klappt. Und heute hat alles geklappt“, resümierte Marco Kurz nach der Partie.

Sicherlich, die Bayern machten das Spiel und hatten durch Thomas Müller die große Chance zur Führung. Doch das Glück hatte sich das Team von Cheftrainer Marco Kurz erarbeitet. Und das mit den traditionellen FCK-Tugenden. Mit Kampf, Leidenschaft und Laufbereitschaft hielten sie dagegen, warfen sich mutig in die Schüsse der WM-Superstars und gingen am Ende nicht unverdient als Sieger vom Platz. Ivo Ilicevic musste nach dem Spiel vor zahlreichen Fernsehkameras immer wieder sein Traumtor zu 1:0 Führung schildern. „Ich habe nicht viel nachgedacht, einfach draufgehalten, den Ball perfekt getroffen und dann war er halt drin“, schilderte Ivo den Treffer, der sicherlich auch seinen Ärger über die gelb-rote Karte zum Ende des Spiels etwas lindert.

Am Samstag nach der Partie rief Marco Kurz seine Schützlinge wieder zusammen. Zum Auslaufen ging es in den Pfälzer Wald. Strahlende Gesichter wohin man blickte. Dies lag sicherlich auch daran, dass die medizinische Abteilung nichts Besorgniserregendes zu vermelden hatte. Ivo Ilicevic und Martin Amedick plagten leichte Blessuren, aber von schlimmen Verletzungen blieb der FCK verschont. Dafür gab‘s eine Einladung für das komplette Team in die Waldgaststätte Bremerhof von Besitzer Alf Schulz als Dank für den Sieg gegen die Bayern.

Dass der FCK bundesweit wieder im Blickpunkt steht, zeigen die gleich sechs Kamerateams, die bei der Trainingseinheit vor Ort waren. Zudem waren mit Martin Amedick und Srdjan Lakic die beiden Kapitäne der Roten Teufel am Samstag, 28. August 2010 im Aktuellen Sportstudio des ZDF zu sehen. Für Leon Jessen, Erwin Hoffer und Ilian Micanski geht es nun zunächst zu den EM-Qualifikationsspielen ihrer Nationalteams, während sich das Team nun zwei Wochen auf das nächste Highlight vorbereiten kann. Denn am Sonntag, 12. September 2010 geht es zum Rheinland-Pfalz Derby nach Mainz. Besser kann man wohl kaum in eine zweiwöchige Pause gehen, als mit einem Heimsieg gegen Bayern München.

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