Zugegeben, der Betze-Express ist noch nicht so richtig ins Rollen gekommen. Der ein oder andere Gang geht noch etwas schwer, der Motor läuft noch nicht ganz rund. Aber entscheidend ist zunächst, dass man in der Spur bleibt. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, befand dann auch FCK-Chefcoach Marco Kurz, der vor allem in der zweiten Hälfte Fortschritte bei seinem Team sah. „Ich bin froh, dass wir nach der schwachen ersten Hälfte nochmal die Kurve bekommen haben. Nach der Pause sind wir bestimmter aufgetreten und konnten uns einige Chancen erspielen. Darauf können wir aufbauen“, sieht der Trainer der Roten Teufel optimistisch in die Zukunft. Marco Kurz weiß, dass noch einiges an Arbeit auf ihn und seine Truppe wartet. „Wir sind noch auf dem Weg uns richtig zu finden.“ Und auch die Spieler sparten nicht mit Selbstkritik: „Wir hatten in der ersten Hälfte leider ein, zwei Situationen, in denen wir unglücklich ausgesehen haben. Wie beispielsweise beim Gegentor. Danach haben wir etwas den Faden verloren und uns ist plötzlich gar nichts mehr gelungen. Zum Glück konnten wir das Spiel dann noch drehen“, so Matze Abel nach der Partie.

Wenn man einen Gewinner aus dem 1:1 gegen den FC Augsburg suchen müsste, dann käme Stürmer Itay Shechter am ehesten in Frage. Der Israeli erzielte in seinem ersten Pflichtspiel auf dem Betzenberg den Ausgleich für den FCK, ließ den mit 40.248 Zuschauern gefüllten Betzenberg zum ersten Mal beben. „Ich freue mich für Itay, dass er nach seinem Tor im Länderspiel während der Woche nun auch für uns treffen konnte. Das hat er sich verdient“, so Marco Kurz, der dem Neuzugang diesmal von Anfang an das Vertrauen schenkte. Und auch seine Mitspieler waren voll des Lobes. „Er ist schnell, wendig, technisch stark und hat Zug zum Tor. Gestern hat man gesehen, was wir von ihm noch erwarten können“, zeigte sich Teamkollege Ivo Ilicevic begeistert.

Am Tag nach dem Spiel rief Marco Kurz seine Schützlinge schon zur nächsten Trainingseinheit zusammen. Für die Elf, die gegen Augsburg von Beginn an ran durfte, stand zunächst ein lockeres Auslaufen auf dem Programm, gefolgt von einer Runde Basketball und verschiedenen Dehnübungen. Für das restliche Team hatte das Trainerteam der Roten Teufel ein etwas härteres Programm vorgesehen. Auf ausführliche Dehn- und Stabilitätsübungen folgte ein Zweikampftraining. Die Regeln einfach: Zwei Tore auf kleinem Feld, zwei Spieler, zwei Torhüter. „15 gegen 26“ oder „5 gegen 30“ orderte Co-Trainer Günter Gorenzel alle paar Minuten die nächsten Akteure aufs Feld.  Dem klassischen eins gegen eins folgte noch ein Spiel zwei gegen zwei. Alle Akteure zeigten vollen Einsatz, so dass es ein ums andere Mal im Kasten klingelte.

Für die medizinische Abteilung des FCK gab es außer den üblichen kleineren Blessuren nach einem Spiel zum Glück keine größeren Einsätze. Alle Akteure haben die Partie verletzungsfrei überstanden. Und auch Alex Bugera konnte wieder mit dem Team trainieren, wenn auch noch in etwas dosierter Form. Neben den Verletzten Adam Nemec, Jan Simunek und Julian Derstroff, die bei Thomas Neubert im „Medical Sport & Fitness“-Center an ihrem Comeback arbeiten, konnte auch Konstantinos Fortounis nach leichter Muskelverletzung noch nicht am Training teilnehmen. Der junge Grieche sollte aber in Kürze wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen.

Aufgrund der kürzeren Pause zwischen den Spielen gegen Augsburg und Köln verzichten die Roten Teufel auf den sonst üblichen trainingsfreien Tag und starten schon am Dienstag, 16. August 2011, mit der intensiven Vorbereitung auf die Partie beim 1. FC Köln.

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