Die Aufstellung von Cheftrainer Franco Foda vor dem Anpfiff am Montagabend gegen den FC Erzgebirge Aue sorgte auf dem Betzenberg, aufgrund der angespannten personellen Situation, nicht unbedingt für überraschende Gesichter, doch bewies der Chefcoach mit seiner Anfangself einiges an Mut. Mit Dominique Heintz in der Innenverteidigung, Steven Zellner und Denis Linsmayer auf der Doppel-Sechs sowie Hendrick Zuck und Kostas Fortounis in der Abteilung Attacke schenkte Foda fünf Spielern unter 22 Jahren das Vertrauen von Beginn an und wurde nicht enttäuscht. „Wir haben in der Konstellation noch nie zusammengespielt, aber es hilft uns natürlich, dass sich die jungen Spieler im Mittelfeld schon lange kennen, mit Steven Zellner im Zentrum haben die Abläufe einfach gepasst. Eine riesige Rolle spielt natürlich auch der Trainer, der uns das Vertrauen schenkt und so jedem Spieler auch zeigt, dass er gebraucht wird und wichtig ist“, zeigte sich Denis Linsmayer stolz und glücklich über die Partie gegen Aue.
Linsmayer, der zwar in Pirmasens geboren ist, allerdings in Kaiserslautern aufwuchs, war es auch, der nach der Partie noch einmal in den Mittelpunkt rückte. Das Team schickte die Nummer 19, der früher selbst auf der Karlsberg-Westtribüne stand, auf den „Zaun“, um den Takt beim Jubeln vorzugeben. „Linsi“ schnappte sich die Trommel und machte auch auf dem Vorsängerpodest eine gute Figur: „Es war ein überragendes Gefühl, als die ganze Kurve mit uns feierte und ich den Takt vorgeben durfte.“
Kommen wir zurück zum Spiel: Dort machte ein Neuzugang an diesem Abend besonders auf sich aufmerksam und hatte entscheidenden Anteil am 4:1-Erfolg seiner Mannen gegen Aue. Alexander Baumjohann wurde am Anfang der vergangenen Woche zum zweiten Mal Papa und führte, motiviert durch die Glücksgefühle eines frisch gebackenen Vaters, gegen Aue nicht nur hervorragend Regie im Mittelfeld der „Rasselbande“, sondern zeigte mit seinem Doppelpack auch Abschlussqualitäten. „Trotz meiner Tore bin ich erst einmal froh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben. Ich denke, für unsere Fans war es sehr wichtig, nach so einer langen Leidenszeit in der letzten Saison, als so lange zu Hause nicht gewonnen wurde, jetzt einmal zwei Heimsiege in Folge feiern zu können. Für mich persönlich war es schön, der Mannschaft mit meinen Toren geholfen zu haben“, sagte ein bescheidener Baumjohann nach der Partie.
Einen Tag nach dem 4:1-Erfolg auf dem Betzenberg fanden sich die Roten Teufel wieder am Fritz-Walter Stadion ein, um einerseits zu regenerieren und andererseits sich bereits schon auf die kommende Begegnung in Paderborn vorzubereiten. Einzig Kostas Fortounis konnte nicht am Dienstagtraining teilnehmen. Der junge Grieche hat im Spiel gegen Aue einen Schlag auf den Unterschenkel bekommen und wurde von der medizinischen Abteilung behandelt. Desweiteren hat Pierre De Wit seinen ersten Pflichtspieleinsatz, nach seiner Knieverletzung in der Vorbereitung, in der U23 gut überstanden. „Ich habe in Freiburg 79 Minuten spielen können und das Knie hat gehalten. Allerdings war ich nach dem Spiel auch richtig platt“, freute sich der Mittelfeldspieler aber dennoch über sein Comeback in der Regionalliga.
Die nächste Trainingseinheit der Roten Teufel findet am Mittwoch, 7. November 2012 um 11.00 Uhr, am Fritz-Walter-Stadion statt.