Ohne Zweifel haben die Roten Teufel am gestrigen Nachmittag viel Aufwand betrieben, um gegen die favorisierte Borussia aus Mönchengladbach zu bestehen. Doch wurde die Aufholjagd am Betzenberg lediglich mit einem äußerst sehenswerten Anschlusstreffer von Linksverteidiger Leon Jessen und nicht mit Zählbarem belohnt. Bereits im Vorfeld stand die Partie gegen den Tabellendritten unter besonderer Beobachtung, zu sehr schmerzten Fans und Verantwortliche die Begegnungen gegen den 1. FC Köln und Bayern München. Die Mannschaft wollte beim gestrigen Heimspiel zeigen, dass sie sich der Kritik von außen wie auch von innen annimmt und mit Kampfkraft und Siegeswille in die Partie gegen Gladbach geht.
Zugleich erkannten die Fans, dass trotz aller berechtigten Einwände, dass das Ziel Klassenerhalt nur gemeinsam zu realisieren ist und so herrschte im mit 45.661 Zuschauern gut gefüllten Fritz-Walter-Stadion bereits beim Einlaufen eine kämpferische Stimmung. Diese übertrug sich auf die Mannschaft, die jedoch bereits nach 15 Minuten mit 0:2 zurücklag. Zwei Torchancen reichten den vor Selbstvertrauen strotzenden Gladbachern, um die Partie scheinbar sicher nach Hause zu bringen. Doch ließen sich die Roten Teufel inklusive ihrer treuen Anhänger auch davon nicht unterkriegen und gingen mit viel Engagement und Laufbereitschaft in die Gegenoffensive. Angetrieben durch die sagenumwobene "Betze-Stimmung" schmissen die Lautrer Profis alles nach vorne und verdienten sich schließlich den Treffer zum 1:2 durch Leon Jessen, der mit einem überragenden Fernschuss sein erstes Bundesligator feiern durfte. Trotz aller Bemühungen reichte es am Ende aber nicht mehr zum sicherlich verdienten Ausgleich, worauf Team wie auch Fans nach Schlusspfiff enttäuscht, aber dennoch voller Zuversicht vom Platz gingen.
So äußerte sich auch Stürmer Sandro Wagner: "Es war eine vermeidbare Niederlage, doch wir glauben bis zuletzt an den Klassenerhalt. Wir haben einen langen Atem und stehen alle zusammen. Ich denke, man muss sowohl der Mannschaft als auch den Fans ein Kompliment machen. Wir waren heute eine Wand." Eine Wand, die auch in den kommenden Partien notwendig ist, in denen die Roten Teufel sich aus dem Tabellenkeller heraus kämpfen müssen, um dem Klassenerhalt Schritt für Schritt näher zu kommen. Dazu bedarf es Ausdauer und Stehvermögen, da ein langer Atem die Grundvoraussetzung ist, um in schwierigen Situationen nicht den Kopf zu verlieren und irrationale Entscheidungen zu treffen. Entsprechend werden sich alle im Umfeld des FCK auf einen langen Marsch einstellten müssen, der im äußersten Fall bis zum 34. Spieltag andauert und nur zusammen gemeistert werden kann.
Um für diese Herausforderungen gewappnet zu sein, ging es für die Spieler, die in der Anfangsformation standen, in den Kraftraum ging, während die übrigen Profis eine Einheit auf Platz zwei unter der Anleitung von Chefcoach Marco Kurz und seinem Assistenten Günther Gorenzel. Die verletzten Itay Shechter und Alexander Bugera wurden unterdessen individuell betreut, wobei Bugi voraussichtlich am Dienstag, 21. Februar 2012, um 10.00 Uhr wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird.

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