5.000 Lautrer stürmten den Bornheimer Hang und auch wenn die Pessimisten im Vorfeld von Sicherheitsproblemen unkten, zeigten sich die FCK-Fans von ihrer besten Seite, feuerten dreistimmig aus allen Ecken des Stadions an und feierten anschließend mit der siegreichen Elf. Das Spiel der Mannschaft um Florian Dick, der die Kapitänsbinde am Vorabend seines 29. Geburtstags trug, schrieb einige Geschichten – Elfmetertore, gehaltene und nicht gegebene Strafstöße. Doch zwei bis drei Momente waren von besonderer Schönheit – aber der Reihe nach…
Er habe „die Schulter des Todes“ sagte Chris Löwe noch mit schmerzverzerrtem Gesicht nach seiner Schulterverletzung im Duell mit dem VfL Bochum. Doch der Kämpfer auf der linken Abwehrseite biss wie so oft auf die Zähne, lief schon im Heimspiel gegen St. Pauli wieder auf und zeigte eine seiner besten Leistungen im FCK-Dress. Einige Male hatte sich Löwe nun schon vorgenommen, endlich mal ein Tor für die Roten Teufel zu erzielen. Dabei tastete er sich immer besser an den Kasten heran, übte fleißig im Training und ließ gegen den FSV Frankfurt mit einem fulminanten Treffer aus etwa 30 Metern nun Taten folgen. Glückwunsch an den „Motzki“ aus Plauen, der aus der Mannschaft, dem Verein und der Pfalz nach nur einem Jahr nicht mehr wegzudenken ist.
Nachlese zum Sieg in FrankfurtTrotz des 4:1-Sieges gegen den FC St. Pauli war einer der FCK-Aktiven nach der Partie untröstlich: Karim Matmour bot sich in der ersten Hälfte eine Großchance, als er allein auf St. Pauli’s-Keeper Tschauner zulief und beim Versuch, den Torwart zu tunneln, leider scheiterte. Einer engagierten und trotz schlechtester Bodenverhältnisse auch technisch anspruchsvollen Leistung setzte er sich nun mit einem herausgeholten Elfmeter und einem verwandelten Handelfmeter eine kleine Krone auf. Auch Matmour, im Sommer von Eintracht Frankfurt in die Pfalz gewechselt, ist angekommen und überzeugt neben sportlich einwandfreien Auftritten durch seine sympathische und offene Art gegenüber allen Fans der Roten Teufel.
Besonders bewegend wurde es kurz vor Ende der Partie, als Enis Alushi nach mehr als 13 Monaten Verletzungspause sein Pflichtspiel-Comeback feierte. Alushi, der sich nach einer schweren Knieverletzung durch Operationen, Rehabilitation und Aufbautraining kämpfte, sog jeden Augenblick seines Kurzeinsatzes auf und genoss zudem das Bad n der Menge, als Fans und Mannschaft ihn nach Abpfiff minutenlang feierten. Auch wir sagen: Willkommen zurück, Enis!

So ging eine denkwürdige Reise an den Bornheimer Hang zu Ende und die Roten Teufel nutzen die nun folgende Länderspielpause, um sich weiter zu verbessern, zu regenerieren und Energie für die wartenden Herausforderungen zu sammeln. Sie kommen ganz sich. Aber egal ob es regnet oder schneit, die Roten Teufel sind bereit. Auf und neben dem Platz, bei Fritz Walter-Wetter sowieso.

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